Lobautunnel: Sima schreibt Brief an Gewessler

Lobau
Wien und Niederösterreich wollen nach dem Aus für den Lobautunnel Druck auf die Umweltministerin machen.

Die Umweltministerin hat Post erhalten – und zwar von der Wiener Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und deren Amtskollegen Ludwig Schleritzko (ÖVP) aus Niederösterreich. Beide haben einen offenen Brief an Leonore Gewessler (Grüne) gerichtet, um in Sachen Nordostumfahrung den Druck zu erhöhen.

Seit die Ministerin Anfang Dezember dem geplanten Lobautunnel eine Absage erteilt hat, ist unklar, wie es mit dem Großprojekt weitergeht. „Jegliche Zeitverzögerung ist inakzeptabel“, heißt es nun in den abgestimmten Briefen, die Sima und Schleritzko aufgesetzt haben. Veränderungen am Projekt würden „eine Verzögerung um mindestens fünf Jahre (eventuell mehr) und enorme Kosten“ verursachen, heißt es. „Das kann in niemandes Interesse sein.“

Drei Fragen

Vor allem an den vagen Formulierungen Gewesslers stößt sich die Stadträtin. Gewessler wolle „Arbeitsgruppen zu Verkehrslösungen“ einrichten, die „verkehrs- als auch klima- und umweltpolitische Zielsetzungen“ erfüllen. Was das genau bedeute, sei „völlig unklar“, sagt Sima.

Gemeinsam mit Schleritzko richtet sie daher drei Fragen an die Ministerin (siehe Faksimile): Die beiden wollen etwa wissen, an welche Umplanungen und Adaptierungen die Ministerin denke, die keine zeitlichen Verzögerungen bewirken.

Kommentare