Lobau-Fetzerl und Lueger: Facelifting in fünf Bezirksmuseen

Kuratorinnen Strmljan und Jungmayr mit Student Busse vor der Lueger-Ecke im 4. Bezirk
Studenten modernisierten sanft fünf Ausstellungen in den Museen. Statt Personenkult gibt es nun etwa einen kritischen Blick auf Karl Lueger.

Bis jetzt fristete das Lobau-Fleckerl ein eher unscheinbares Dasein in einer Vitrine im Bezirksmuseum Brigittenau. Seit Kurzem ist das Stück Stoff in den Fokus von künftigen Historikern gerückt. Wer es nun betrachtet, erfährt, dass der winzige Tanga für Männer dazu da war, beim Verlassen des FKK-Bereichs das Nötigste zu bedecken.

Solche und andere „Alltagsg’schichten“ haben nun in fünf Bezirksmuseen Platz gefunden. Dort haben sich Studierende vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien mit den Ausstellungen auseinandergesetzt und neu gestaltet. Darunter auch die Lueger-Ecke im Bezirksmuseum Wieden.

Viele Ausstellungsstücke, wenig Info

Das Projekt ist Teil eines Seminars. „Ziel war es, dass die Studierenden in die Ausstellungspraxis hineinschnuppern können“, sagt Jungkuratorin Alina Strmljan, die gemeinsam mit Kollegin Anna Jungmayr vom Wien Museum und den Historikern Florian Wenninger und Peter Autengruber das Seminar leitet.

„Was allen Studierenden schnell aufgefallen ist, ist, dass es viele Objekte und Inszenierungen gibt, aber mit wenig Text“, sagt Strmljan.

Das heißt, man kann zwar viele Ausstellungsstücke bewundern, erfährt aber recht wenig über sie.

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