Wiese statt Stiege
Angedacht ist dabei eine Kombination aus Maßnahmen der öffentlichen Hand und dem Einsatz von Privatpersonen.
„Gerade auf der Liechtensteinstraße ist nicht viel Platz und genau darum müssen wir auch jeden noch so kleinen Fleck Grünraum nutzen“, sagt Rudolf Mayrhofer-Grünbühel, Klubobmann der Neos Alsergrund.
In einem ersten Schritt soll darum die lang gezogene Stiege auf der Liechtensteinstraße 75–81 verkleinert werden, um so Platz für eine Grünfläche zu schaffen.
Ein entsprechender Antrag wurde in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung im Juni bereits mehrheitlich angenommen. Dieser wird nun von der Stadt geprüft.
Gleichzeitig sollen eben auch die Anrainer mehr mitgestalten dürfen. Erreicht werden soll das, indem das Aufstellen von Pflanzen im öffentlichen Raum erleichtert wird.
„Viele Leute wissen gar nicht, dass es Hauseigentümern erlaubt ist, draußen Pflanzen aufzustellen“, sagt der pinke Bezirksrat Gerald Prucher. Es müssten lediglich zwei Meter Restbreite vom Gehsteig frei bleiben. Derzeit müsse man jedoch einen Antrag beim Magistrat stellen, sowie eine Gebühr entrichten.
„Diese Möglichkeit gehört nicht nur bürokratisch erleichtert, sondern auch gefördert und beworben“, so Prucher. Schließlich würden die Pflanzen von Privatpersonen gepflegt und der Stadt fallen dafür keine zusätzlichen Kosten an.
Auch dieser Antrag wurde bereit in der Bezirksvertretung angenommen. Weitere Anträge zur Begrünung der Liechtensteinstraße, wie beispielsweise für smarte Begrünungskonzepte, sollen in den nächsten Bezirksvertretungssitzungen ab Herbst folgen.
Attraktivierung länger gefordert
Der Umstand, dass die Liechtensteinstraße attraktiviert gehört, schwelt schon länger im Bezirk. Von 2012 bis 2015 sind die Bewohner selbst aktiv geworden und haben eine Agendagruppe gebildet. Mit Blumenkistln und Grätzelfesten wurde mehr Leben auf die Straße gebracht.
Die Alsergrunder Grünen setzen sich seit 2020 für weniger Durchzugsverkehr ein – und wünschen sich Bäume, Brunnen oder Bankerl.
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