Liebeserklärung an Wien - mit 55 Jahren Verspätung

Liebeserklärung an Wien - mit 55 Jahren Verspätung
Das außergewöhnliche Wien-Buch der Autorin Ilsa Barea ist nun endlich auf Deutsch erschienen.

„Der einfachste Weg, ein Verständnis für Wien zu entwickeln, besteht darin, von einem westlich der Stadt gelegenen Hügel aus den Blick über das Donautal schweifen zu lassen und den so gewonnenen Eindruck der Landschaft in geschichtliche Begriffe zu übersetzen.“

Mit dem Leopoldsberg, dem Kahlenberg und dem Grafen Cobenzl beginnt Ilsa Barea ihre Kulturgeschichte der Stadt Wien. Denn, zitiert sie den Dichter Franz Grillparzer, nur aus dieser Perspektive ließen sich Land und Leute verstehen. „Hast du vom Kahlenberg das Land dir rings besehn, so wirst du, was ich schrieb und bin, verstehn.“

Ein recht „mittelmäßiger Zweizeiler“, der jedoch etwas über Wien und die Wiener erzähle, das nur schwer vermittelbar sei: Die Widersprüche dieser Stadt, die unter ihrer Oberfläche brodeln. Hier das flache Becken, dort der Blick auf die fernen Alpen, der die Kraft habe, „die behagliche, selbstgefällige Eingrenzung des Alt-Wien aufzubrechen“.

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