Lichter der Vorstadt: Die untergegangene Welt der Wiener Vorstadt-Kinos

Eine schwarz-weiß Fotografie eines Kinosaals des Simmeringer Volks-Kino
Die penibel recherchierte Enzyklopädie „Die Wiener Kinos“ ist abgeschlossen. Die letzten Bände gibt es nun im Handel

Als Thomas Jelinek ein Kind war, steckten seine Eltern ihm und seinem älteren Bruder am Wochenende immer ein „Kinogeld“ zu, auf dass die Buben sich in die Nachmittagsvorstellungen der umliegenden Kinos verzogen. Es waren die 70er-Jahre in Ottakring, damals gab es in Jelineks näherer Umgebung noch fünf Kinos.

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Der heute 57-jährige Werbegrafiker ist seither rettungslos mit Kino infiziert. Seine Familie war sehr katholisch, der sonntägliche Kirchgang obligatorisch. „Aber für mich war schon damals das Kino der Tempel.“ Die Kinoprogramme und die Eintrittskarten hat er sich aufgehoben, und irgendwann fing er dann an, auf Flohmärkten und in Antiquariaten nach Plakaten, Fotos und anderen Dokumenten zu suchen. Heute umfasst seine Sammlung mehrere Tausend Objekte.

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