Kunstwerke fahren durch Wien: Wenn die Stadt zur Galerie wird

Die "Daihatsu-Rooftop-Gallery" rollt ab 13. August durch Wien.
Bis Ende September wird die Stadt mit unterschiedlichen Kunstprojekten im öffentlichen Raum belebt. Auftakt macht ein japanischer Kleinwagen.

von Adrian Zerlauth

Wer in nächster Zeit durch die Stadt spaziert, sollte nach einem kleinen gelb-grünen Daihatsu Ausschau halten. Das asiatische Auto ist eine fahrende Galerie der Initiative Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) und nennt sich die "Daihatsu-Rooftop-Gallery". 

Auf dem Autodach werden unterschiedliche Skulpturen von neun Künstlern ausgestellt. Diese werden auf dem Dach befestigt und der japanische Kleinwagen rollt damit durch die Straßen Wiens. Damit will die KÖR, Kunst öffentlich für jeden erlebbar machen. 

Die Skulpturen beziehen sich dabei auf bestimmte Orte in Wien, an denen das Auto gerade unterwegs ist. Begutachten kann man die Installationen nicht nur im Vorbeifahren, sondern auch in Ruhe, wenn der Pkw parkt.

Das Projekt wird heute, Donnerstag, um 16Uhr bei der Pestsäule am Graben eröffnet und dauert bis zum 14. Dezember an. Für Kunstinteressierte bietet die KÖR in den kommenden Wochen noch weitere Veranstaltungen. 

Kunstwerke fahren durch Wien: Wenn die Stadt zur Galerie wird

Auch parkend kann man die Skulpturen auf dem Autodach betrachten.

Öffentlichen Raum beleben

Seit 2004 fördert die Institution einen öffentlichen Zugang zu Kunst. 24 Kunstprojekte finden bis Ende September in Wien statt. "Die Idee ist, die Identität der Stadt und einzelner Stadtteile im Bereich des Zeitgenössischen zu stärken, sowie die Funktion des öffentlichen Raums als Agora zu beleben", so der Leitsatz der Initiative. 

Zudem schreibt die KÖR Künstlerwettbewerbe aus, vergibt Förderungen und erteilt Aufträge an Künstler.

Weitere Highlights

In den nächsten Wochen wird neben der fahrenden Galerie auch eine performative Installation im Sonnwendviertel und an vier weiteren Orten im 10. Bezirk gezeigt. Die Installation wurde aus gebrauchtem Baumaterial zusammengestellt.

Das Projekt heißt "thishousebylines" von Daniel Aschwanden und Barbara Eichhorn und wird vom 14. August bis in den Juli 2021 zu sehen sein. Der Auftakt erfolgt in der Bloch-Bauer-Promenade 28, am 14. August ab 15Uhr. 

Ein weiterer Blickfang im August ist das dritte "SOLANGE Netz" von Katharina Cibulka, welches im Goldenen Quartier zu sehen sein wird. Zwei Netze der Künstlerin hängen schon in Wien: Beim Hotel Motto in der Mariahilferstraße und beim Gemeindebau Linke Wienzeile 168. Ab dem 27. August kann man das feministische Kunstprojekt betrachten. 

Die Termine für alle 24 Projekte findet man auf der Website der KÖR: www.koer.or.at/projekte.

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