Kraftwerk Donaustadt: Gasturbnine erstmals auch mit Wasserstoff betrieben

Die Gasturbine der Kraft-Wärme-Koppelungsanlage wurde erst 2022 umgerüstet
Dem normalerweise verwendeten Energieträger Erdgas wurde in einem Versuch Wasserstoff beigemischt.

Bei der Gasturbine im Kraftwerk in der Donaustadt finden derzeit Versuche statt. Dem – normalerweise eingesetzten Energieträger – Erdgas wird seit Mitte Juli immer wieder Wasserstoff beigemischt.

Der Grund: Die bestehenden Gasturbinen sollen künftig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Bis 2040 sollen sie ausschließlich mit Wasserstoff betrieben werden. „Mit den Versuchen beweisen wir, dass es unseren Turbinen egal ist, woher das Gas kommt“, sagt Karl Gruber, Geschäftsführer der Wien Energie.

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Der Versuch sei der weltweit erste an einer kommerziell genutzten Gas- und Dampfturbinen-Anlage in dieser Leistungs- und Effizienzklasse, heißt es. Die Turbine produziere auch während der Tests weiterhin Storm.

Erste Erfolge

Und erste Erfolge lassen sich bereits verzeichnen. Sechs der neun geplanten Testtage sind vorbei. An einigen davon habe der Wasserstoff-Anteil auf 15 Volumenprozent gesteigert werden können, so die Wien Energie. „Wichtig ist, das aber auch im Dauerbetrieb fahren zu können“, sagt Gruber. Sprich: Diese Menge an Wasserstoff dauerhaft beimischen zu können.

Eine Zertifizierung der Turbine für den regulären Betrieb mit einer Wasserstoffbeimischung von bis zu 15 Volumenprozent könne – bei positiver Absolvierung der Tests – schon Anfang des nächsten Jahres erfolgen. Noch bis Mitte September werden die letzten drei Testtage abgehalten, danach die Daten ausgewertet. Weitere Betriebsversuche mit 30 Volumenprozent seien ebenfalls bereits in Planung.

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Hier, in Block 3, finden die Versuche aktuell statt

Hier, in Block 3, finden die Versuche aktuell statt

Eine Zertifizierung der Turbine für den regulären Betrieb mit einer Wasserstoffbeimischung von bis zu 15 Volumenprozent könne – bei positiver Absolvierung der Tests – schon Anfang des nächsten Jahres erfolgen. Noch bis Mitte September werden die letzten drei Testtage abgehalten, danach die Daten ausgewertet. Weitere Betriebsversuche mit 30 Volumenprozent seien ebenfalls bereits in Planung.

10 Millionen Euro wurden investiert

Schon im Vorjahr wurde die Gasturbine umgerüstet und für den Betriebsversuch vorbereitet. Rund 10 Millionen Euro investierten die Projektpartner in den Versuch. Der Klima- und Energiefonds fördert das Projekt mit rund 2,6 Millionen Euro.

Donaustadt

2001 ging  das Kraftwerk in Betrieb. 2020 produzierte es Strom für 850.000 und Wärme für mehr als 150.000 Haushalte

115 Gasturbinenmodelle

wie sie in der Donaustadt im Einsatz sind, gibt es in Europa. Weltweit sind es über 360

Zwischenerfolg

Gestartet wurde mit 5 Prozent Wasserstoff-Beimischung. 15 wurden  an einigen Testtagen erreicht  

 

Wie der Wasserstoff erzeugt wird, sei für den Versuch nicht wichtig, heißt es bei der Wien Energie. Geliefert wird der Wasserstoff aktuell von der Firma Linde Gas in Containern. Über ein Leitungssystem komme der Wasserstoff in eine Brennkammer, wo er dem Erdgas beigemischt wird. Anschließend wird das Gasgemisch verbrannt, was wiederum die Turbine antreibt.

Grüner Wasserstoff

Für einen zukünftigen dauerhaften Betrieb komme aber nur „grüner Wasserstoff“ in Frage, heißt es bei der Wien Energie. Die erforderlichen Mengen dafür gebe es derzeit noch nicht.

Das Potenzial aber sei groß: Nach Angaben der Betreiber könne schon bei 15 Prozent Beimischung in der Donaustadt jedes Jahr rund 33.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

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