Kinderpornos in Justizanstalt: "Professionell geplant"

Kinderpornos in Justizanstalt: "Professionell geplant"
Seither sind keine Laptops und PCs mehr in Mittersteig erlaubt. Mobilfunkunterdrückung in Justizanstalten geplant

Timon S. war ein „Computergenie“. Der junge Mann, der einen 12-Jährigen vergewaltigt und ermordet hatte, war zuletzt in der Justizanstalt Mittersteig untergebracht. Von dort aus führte einen Handel mit Kinderpornografie – der KURIER berichtete.

Wie aus einer parlamentarische Anfrage durch FPÖ-Nationalratsabgeordneten Christian Lausch an das Justizministerium nun hervorgeht, hatte Timon S. - er hat sich nach Bekanntwerden in seiner Zelle erhängt - alles „äußerst professionell geplant“. Sowohl das Einschleusen der USB-Sticks, Handys und SIM-Karten, als auch das Verstecken.

Laut Bundeskriminalamt hätten die Darknet-Aktivitäten bei einer Kontrolle nur dann erkannt werden können, wenn eine aktive Internetverbindung zum Darknet bestanden hätte. Durch das Verwenden mehrerer Benutzeroberflächen wäre die Internetaktivität zusätzlich verschleiert worden.

Künftig, so heißt es aus dem Justizministerium, sind entsprechende Überprüfungen geplant. In den letzten zwei Jahren wurden in Mittersteig keine Laptops oder PCs mehr genehmigt. Zudem will man eine Mobilfunkunterdrückung einführen.

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