„Alt-Wien“-Kindergärten: Rechnungen ohne Gegenleistung

„Alt-Wien“-Kindergärten: Rechnungen ohne Gegenleistung
Ehemalige Mitarbeiterin sagt im Betrugsprozess in Wien aus, Vorwurf der Scheinrechnungen steht im Raum.

„Es hätte sicher elegantere Lösungen gegeben, ohne Betrug“, sagt die elegante, dunkel gekleidete Seniorin am Freitag im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesgerichts. Im Betrugsprozess rund um die mutmaßlich erschwindelten Subventionen der Stadt Wien in Höhe von 36 Millionen Euro des Kindergartenvereins „Alt-Wien", bekennt sie sich des Beitrages zur Untreue schuldig.

Konkret gibt sie an, zwischen 2014 und 2016 für ihre Tätigkeit als Testkundin bei den „eigenen" Kindergärten und Konkurrenzbeobachterin deutlich überhöhte Rechnungen an den Kindergartenverein der Betreiberfamilie W. gestellt zu haben. Den Überweisungen auf ihr Konto stand eine allzu geringe Gegenleistung gegenüber, gibt sie zu, ihr tue das sehr leid.

Was war die Leistung?

Was mit dem Geld dann geschehen sei, will die vorsitzende Richterin Monika Zink-Farkas wissen – immerhin stehe der Vorwurf der Scheinrechnungen im Raum.

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