Studie zum Leid der Pferde statt Fiaker-Fahrverbot ab 30 Grad

Studie zum Leid der Pferde statt Fiaker-Fahrverbot ab 30 Grad
Die Gespräche zwischen Bund und Land sind zu Ende gegangen. Eine Studie soll nun klären, wie sehr Pferde unter der Hitze leiden.

Das Hin und Her in der Fiaker-Debatte um ein Hitzefahrverbot ab 30 Grad findet vorerst ein Ende. Zuletzt hatte der Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), der auch für die Tierschutzagenden zuständig ist, die Pferdekutschen als "nicht mehr zeitgemäß" bezeichnet. Daraufhin wurden im Juni Gespräche zwischen Bund und Land geführt. Diese sind mittlerweile zu Ende gegangen, wie die Kronen Zeitung berichtet.

Das angedachte Fahrverbot ab 30 Grad wird demnach zumindest in diesem Jahr nicht mehr zustande kommen. "Man hat sich darauf geeinigt, dass es weder in dem einen noch in dem anderen Gesetz zu regeln ist", sagt eine Sprecherin des für Tierschutz zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Studie soll Hitze-Auswirkungen klären

Gemeint ist damit, dass es weder im Fiaker- und Pferdemietwagengesetz noch im Tierschutzgesetz Grundlagen für ein solches Verbot gebe. Stattdessen wolle man im nächsten Jahr eine Studie durchführen, um herauszufinden, wie sich die Hitze auf Fiakerpferde auswirkt. Diese wird derzeit vorbereitet. Vor nächstem Sommer ist mit weiteren Entscheidungen demnach nicht zu rechnen.

Der "Verein gegen Tierfabriken" zeigt sich in einer Aussendung enttäuscht vom Ausgang der Gespräche und kritisierten – wie auch schon in den Jahren davor – das lange Hin und Her zwischen Bund und Land. "Jetzt sind sich beide scheinbar einig geworden, dass niemand zuständig ist", heißt es.

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