Justizwache-Gewerkschafter fordert U-Ausschuss

Justizwache-Gewerkschafter fordert U-Ausschuss
Justizskandale: Laut Albin Simma "rumort es bei der Justizwache".

Die Justizwache ist sauer. „Bei uns rumort es. Es ist eine Sauerei, wie mit Kolleginnen umgegangen wird“, ärgert sich Albin Simma, Vorsitzender der Justizwache-Gewerkschaft. Der Grund: Einerseits der Vorwurf der sexuellen Belästigung durch FP-Nationalratsabgeordneten und Justizwache-Beamten Christian Lausch, der diese (verjährte) Causa so kommentierte: „Böswillige Frauen, die was Karriere machen wollen.“ Andererseits die Drohung des Anwalts Werner Tomanek, der von einer Beamtin beschuldigt wird, über Kollegen Handys ins Gefängnis schmuggeln zu lassen. Tomanek: „Ich überlege, ob ich gegen diese Justizwachebeamtin, die diese Behauptungen aufgestellt hat, vorgehe.“

„Auffällig ist, dass seinerzeit unter Ministerin Gastinger viele Disziplinar-Akte liegen geblieben sind“, sagt Simma. Darunter die gegen Lausch. Simma rät dem Kollegen: „Er soll sich schämen und politische Verantwortung übernehmen.“

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Zu den Vorwürfen gegen Tomanek meint er: „Wenn das stimmt, müssen schwarze Schafe in der Justizwache sofort entfernt werden. Das wäre ein Skandal, der ja auch unsere Sicherheit gefährdet. Wenn es nicht stimmt, müssen die Beschuldigten rasch rehabilitiert werden.“ Denn: Hängen bleibt immer was.

Simma wünscht sich – entgegen der ÖVP-Parteilinie – einen Untersuchungsausschuss. „Die Vorwürfe müssen restlos geklärt werden.“ Die Drohungen gegen die Beamtin, die den Fall ins Rollen brachte, bringen ihn zur Weißglut: „Es ist ungeheuerlich, dass jemand, der aus der Gesetzespflicht so etwas meldet und weitergibt, eingeschüchtert wird.“

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