Aggressive Stimmung
Etwa 330 Sicherheitsdienst- und Servicemitarbeiter der Wiener Linien, die rund um die Uhr die Maskenpflicht kontrollieren, bekamen letztlich die aggressive Stimmung einzelner Fahrgäste „stark zu spüren“, sagt Sprecherin Katharina Steinwendtner im KURIER-Gespräch.
Ähnlich ist es auch bei den ÖBB: Die Bundesbahnen müssen „leider feststellen, dass das aggressive Verhalten einzelner Reisender zugenommen hat“, berichtet Sprecherin Julia Krutzler. Oft würden bei solchen Gesprächen die Maskenverweigerer aggressiv und attackieren dann – verbal oder sogar körperlich – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nach KURIER-Informationen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 154 Übergriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Linien registriert. Rund ein Drittel der Vorfälle kann auf die Maskenpflicht zurückgeführt werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl jedoch gesunken (2020: 172). „Wir zeigen null Toleranz und bringen jeden Fall zur Anzeige“, sagt Sprecherin Steinwendtner.
„Wenn das Ansprechen der Fahrgäste nicht zum Erfolg führt, werden die Fahrgäste bestraft und sogar der Station oder des Fahrzeugs verwiesen“, erklären die Wiener Linien. Wenn die Personen weiterhin nicht kooperieren, wird die Polizei verständigt.
Gerade in den ersten Monaten des aktuellen Jahres ist die Zusammenarbeit mit der Polizei „besonders eng“, sagt Steinwendtner. „In größeren Stationen gab es daher gemeinsame Schwerpunktkontrollen zur FFP2-Maskenpflicht.“
Täglich zehn Strafen
In den Zügen der ÖBB reicht „normalerweise ein kurzer Hinweis unserer Kollegen aus und die Maske wird aufgesetzt“, sagt Sprecherin Krutzler. Unkooperative Fahrgäste müssen mit einer Strafe von 40 Euro rechnen. Seit Einführung der Maskenpflicht haben die rund 1.200 Zugbegleiter und Sicherheitskräfte der ÖBB im Durchschnitt acht bis zehn Strafen pro Tag verteilt. Heuer – bis zum 1. Mai – waren es 880.
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