Ho plant im Untergrund der Mariahilfer Straße neuen Club

Der Gastronom ist stadtbekannt und auch umstritten.
Das Lokal soll schon in wenigen Wochen eröffnen.

Wo früher Shampoo und Waschmittel verkauft wurden, sollen Menschen schon bald das Tanzbein schwingen. In der Mariahilfer Straße 36 wird aktuell eine ehemalige Drogerie mit einer Größe von 450 Quadratmetern in einen Club umgebaut. Hinter dem Projekt steht die Dots-Gruppe des bekannten Gastronomen Martin Ho.

Der 35-Jährige hat an dieser Adresse bereits ein Lokal: das asiatische Sushi-Restaurant „Dots Establishments“. Es wurde vor rund einem Jahr neben dem „Wein & Co“-Shop eröffnet. Von dort soll eine Rolltreppe in den neuen Club im Keller führen. Die Eröffnung könnte bereits in wenigen Wochen – womöglich schon am 9. September – stattfinden.

After-Work-Club unter der Mariahilfer Straße

„Es wird ein After-Work-Club mit Platz für 300 bis 400 Menschen mit sieben Logen“, heißt es seitens der zuständigen Agentur im Gespräch mit dem KURIER. Von Mittwoch bis Samstag wird der Club mit Barbetrieb ab 20 Uhr für ein etwas älteres Publikum – also ab 25 Jahren – offen sein. Gespielt werden soll House.

Mit den Club-Projekten in dieser Stadt soll es dann aber vorbei sein: „Das wird mein letzter Club in Wien sein“, soll Ho angekündigt haben. Aktuell führt Ho bereits zwei Clubs. Die Pratersauna, einen Club mit Pool in der Waldsteingartenstraße 135 im 2. Bezirk. Und das Vie I Pee, einen Hip-Hop-Club an der derselben Adresse.

Hos Gastro-Imperium ist aber auch ohne weiteren Zuwachs groß. Bekannt sind die Dots-Restaurants: Sein erstes Dots-Lokal mit „Experimental Sushi“ bezog Ho vor mehr als 15 Jahren auf der Mariahilfer Straße 101. Dieses Lokal ist weiter in Richtung Innenstadt gezogen – gleich neben Gerngroß und Wein & Co. Sein zweites Nobelrestaurant, das Dots im Brunnerhof in der Kahlenberger Straße 1 in Döbling, wurde vergangenes Jahr ungewollt berühmt: durch eine Drogenrazzia während des Lockdowns.

Darüber hinaus führt Ho noch zwei „Ivy’s Pho House“ mit vietnamesischen Street-Food-Konzept im 1. und im 7. Bezirk. Dann gibt es noch den Memberclub „X“ (eine Art Geheimklub im 1. Bezirk), La Petite Ivy (ein Boutiquehotel in der Wachau) und „One of One“ (eine Multikonzeptlocation mit Galerie, Martini- Bar, Enten-Restaurant, Sportbar und Schnitzel-Aperitivo-Bistro) im 1. Bezirk.

Erst vor Kurzem hat Ho das frühere Verkehrsbüro und spätere Novomatic-Forum gegenüber der Secession als „Kleines Haus der Kunst“ übernommen. Dort gibt es das Restaurant „404 – Don't Ask Why“ und eine Kunst-Galerie.

Süßes von 0 bis 6 Uhr

Der Antrag für die Betriebsanlagengenehmigung des neuen Clubs in der Mariahilfer Straße 36 liegt derzeit online und in den Häusern der Anrainer auf. Darin ist aber auch von einem Süßigkeitenladen zu lesen. Dieser soll Montag bis Sonntag von 10 bis 6 Uhr geöffnet sein. Im Club sollen laut Antrag von 21 bis 6 Uhr Gäste empfangen werden.

„Anrainer können noch bis 16. August von ihrem Anhörungsrecht Gebrauch machen. Wir prüfen die Stellungnahmen“, heißt es dazu aus dem Magistratischen Bezirksamt. Wann das abgeschlossen sein wird, ist noch unklar. 

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