Hebeins Corona-Sperren: Florianigasse sollte Begegnungszone werden
Es war der Aufreger des Wochenendes: Wiens grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein hat am Sonntag angekündigt, dass sie bestimmte Straßenzüge für Autos sperren lassen und für Fußgänger freigeben möchte. Hintergrund des Vorstoßes: Auch wer im dicht verbauten Gebiet wohnt, soll sich unter Einhaltung des corona-bedingten Mindestabstands von einem Meter im Freien bewegen können.
Das brachte ihre massive Kritik von der SPÖ ein. Welche Straßen in Frage kommen und ab wann die Sperren in Kraft treten sollen, hat Hebein bisher nicht verraten.
Heute, Mittwoch, hat sie in Bezirken vorgefühlt. Wie der KURIER erfahren hat, war eine temporäre Begegnungszone in der Florianigasse im Gespräch. Und zwar in dem rund 750 Meter langen Abschnitt zwischen der Zweierlinie und der Skodagasse.
Das heißt: Fußgänger dürfen die ganze Fahrbahn nutzen, Autolenker und Radfahrer dürfen weiter durch die Straße fahren - allerdings mit maximal 20 km/h.
Realisierung am Samstag
Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) unterstützte das Vorhaben: "Die Josefstädter Bevölkerung hat sich sehr verantwortungsvoll verhalten. Jetzt, wo das Wetter wieder schöner wird, brauchen wir Platz", sagt sie im Gespräch mit dem KURIER. In der Florianigasse sei es zuletzt sehr ruhig gewesen, die Straße sei daher gut geeignet.
Am frühen Abend wurde bekannt, dass daraus - zumindest vorerst - nichts wird.
Denn Bürgermeister Michael Ludwig hat dem Vorstoß der grünen Vizebürgermeisterin (noch) nicht zugestimmt.
Überlegungen, die Florianigasse dauerhaft zu einer Begegnungszone zu machen, gibt es übrigens schon länger. Die Forderung kam allen voran von den Grünen, wurde bisher aber nicht umgesetzt.
Hinweis: Der Artikel wurde aktualisiert.
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