Grundstücksdeal: Ludwig hat "volles Vertrauen" in Nevrivy

Ernst Nevrivy,Josef Taucher
Gegen den Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) wird wegen Korruptionsverdachts ermittelt.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) steht hinter dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ), gegen den wegen Korruptionsverdachts ermittelt wird. Das hat der Stadtchef am Dienstag in einer Pressekonferenz versichert. "Ich habe zu Herrn Bezirksvorsteher Nevrivy so lange Vertrauen, bis ich vom Gegenteil überzeugt werde." Derzeit seien die Behörden am Zug.

Er habe Nevirvy stets als korrekten Politiker erlebt, betonte Ludwig. Der Bezirkschef steht im Verdacht, interne Akten an den Chef der 2018 pleitegegangenen Immobiliengesellschaft Wienwert bzw. WW Holding, Stefan Gruze, weitergegeben zu haben, die ein Bauvorhaben der Wiener Linien betrafen.

Vorwürfe zurückgewiesen

Gruze hat in weiterer Folgen über eine Projektgesellschaft Grundstücke bei der Remise in Kagran angekauft und die Flächen später - zu einem deutlich höheren Preis - an die Verkehrsbetriebe weiterveräußert.

Sowohl Nevrivy als auch Gruze haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Pläne der Wiener Linien seien schon länger bekannt gewesen, versichern sie. Es habe sich, so hat Gruze zuletzt beteuert, um ein marktübliches Geschäft gehandelt. Auch Einladungen zu Fußallspielen oder Spenden seien keinesfalls - wie kolportiert - in diesem Zusammenhang zu sehen.

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