Gefahr im Verzug: Immer mehr Gewaltdelikte an Wiener Schulen

Gewaltschutzpaket für Wiener Schulen geschnürt
Drohungen, Gewalt, Vandalismus: Suspendierungen haben sich verdoppelt, Anzeigen verdreifacht. Ein anonymer Schulleiter schildert schwierige Zustände.

Eine Suspendierung ist keine simple Strafe. Für Schulen ist sie das letzte Mittel und darf nur ausgesprochen werden, wenn „Gefahr im Verzug“ ist und Schüler eine dauernde Gefährdung für die Sittlichkeit, körperliche Sicherheit oder des Eigentums anderer darstellen.

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Im Schuljahr 2022/23 haben sich die Suspendierungen im Vergleich zum Jahr zuvor verdoppelt, die Anzeigen verdreifacht (siehe Infokasten unten). Das ergab eine Anfrage der ÖVP an Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos).

Angesicht der Zahlen ortete ÖVP-Chef Karl Mahrer am Dienstag im Rahmen eines Hintergrundgesprächs eine erhöhte Gewaltbereitschaft an Schulen. „Jüngste Fälle von Antisemitismus sind da noch gar nicht erfasst“, betonte er mit Verweis auf den Krieg in Israel.

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