Gesund bleiben statt Walzer tanzen
Bei Veranstaltungen, die drinnen stattfinden, muss ab 50 Personen ein Covid-Konzept vorgelegt werden. Doch das tun sich viele Ballveranstalter nicht an: Am 3. September wurde der Ärzteball abgesagt, am 17. September zog der Jägerball nach, am Montag der WU-Ball. Vergangenen Freitag war der Aufschrei schließlich groß: Das Komitee der Nobel- und Traditionsbälle strich – nach einvernehmlicher Absprache – acht weitere Bälle aus dem Ballkalender.
„Solange die Fallzahlen hoch und zuverlässige, schnelle und kostengünstige Tests und/oder eine Impfung nicht verfügbar sind, halten die Veranstalterinnen und Veranstalter die Umsetzung eines Balles für nicht verantwortbar“, hieß es in einem offiziellen Schreiben vergangene Woche.
Ein Großteil der Bälle hätte in der Hofburg stattfinden sollen. Offiziell reichten dort aber erst die Veranstalter von Ärzteball, Jägerball und Rudolfina-Redoute ihre Absagen ein. Der Grundtenor aller Absagen war derselbe: Gesundbleiben statt Walzertanzen. Für den Ball der Offiziere, der für den 15. Jänner geplant ist, will man sich ein Ersatzprogramm überlegen. In welchem Rahmen das passieren kann, ist noch unklar. Geplant ist jedenfalls, das Event auch unter dem Motto „Alles Walzer!“ zu veranstalten.
Ungewiss
520.000 Ballbesucher tanzten vergangenes Jahr auf Wiens Bällen. Eingenommen wurden damit 151 Millionen Euro. Die Wiener Ballsaison ist also ein wichtiger Wirtschaftssektor. Noch hält beispielsweise der Zuckerbäckerball an seinem Termin fest. Und ob der Opernball stattfinden wird, ist ebenfalls noch unklar.
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