Coronavirus: Vielen Wiener Tanzschulen droht das Aus

Die Tanzschule Elmayr, eine Instituion in Wien, hat es derzeit nicht leicht.
Geht um Zehn-Personen-Grenze in Kursen. Branchenvertreter: "Mit den neuen Regelungen ist ein wirtschaftlich sinnvoller Betrieb komplett unmöglich."

Die Wiener Tanzschulen schlagen Alarm: Aufgrund der am Montag in Kraft getretenen Verschärfung der Regeln zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie würden viele Betriebe vor dem Aus stehen, warnte der Verband der Wiener Tanzschulen. "Wie soll sich der Betrieb einer Tanzschule rechnen, wenn pro Kurs nur zehn Personen pro Raum - also fünf Tanzpaare plus ein Tanzlehrer - zugelassen sind, und das, obwohl die Tanzsäle im Durchschnitt eine Fläche von rund 100 Quadratmeter bieten?"

Normalerweise startet im September in den Wiener Tanzschulen die Herbstsaison. Doch seit mit dem gestrigen Montag die neuen, durch die Bundesregierung vorgegebenen Regelungen in Kraft sind, herrscht in der Branche Verzweiflung und Unverständnis, wie betont wird. Konkret geht es um die Vorgabe, dass an Kursen maximal zehn Personen teilnehmen dürfen. "Das rechnet sich einfach nicht - und damit steht eine ganze Branche vor dem Aus. Denn mit den neuen Regelungen ist ein wirtschaftlich sinnvoller Betrieb schlichtweg komplett unmöglich", hieß es in einer Aussendung am Dienstag.

Traditionsreich

Die Branchenvertreter sind überzeugt: "Mit den momentanen Beschlüssen wird ein Großteil unserer traditionsreichen Wiener Tanzschulen die Herbstsaison wirtschaftlich nicht überleben und als Konsequenz daraus zusperren müssen. Damit steht eine ganze Branche unmittelbar vor dem Aus."

Aus Sicht des Tanzschulverbandes gibt es aber eine Lösung. In der Aussendung wurde die Rückkehr zur Zehn-Quadratmeter-Regel für Tanzpaare beworben, die von 15. Mai bis zum Sonntag gegolten und sich "bestens bewährt" habe. Zusätzlich gebe es ein umfassendes "Covid-19 Präventionskonzept", das von Tanzlehrerverband erarbeitet worden sei.

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