Pistensanierung im Eiltempo mit Stirnlampe und Warnweste

Es ist ein Kampf gegen die Zeit: 140 Fahrzeuge warten bereits vor dem verschlossenen Tor. Als sich um Schlag 21 Uhr die Tür öffnet, setzt sich der 1,3 Kilometer lange Tross in Bewegung. Bagger, Lkw, Planierraupen und Asphalt-Fräsen bahnen sich den Weg auf das Flughafen-Gelände. Die Piste 16/34 muss im Eiltempo saniert werden. Und spätestens am nächsten Tag um 7 Uhr Früh müssen die Arbeiter das Gelände wieder verlassen haben – denn dann starten und landen hier wieder Flugzeuge aus aller Welt.

Im Akkord wird der alte Asphalt abgetragen und neu verfüllt. Es ist ein spezieller Belag, der hier zum Einsatz kommt. Einer, der auch bei niedrigeren Temperaturen gewalzt werden kann. Und das ist wichtig. Denn jede Stunde zählt. In der Früh muss er wieder tonnenschwere Flugzeuge tragen.
Fleckerlteppich
Gearbeitet wird in kleinen Abschnitten. Ein paar Meter auffräsen, ein paar Meter neu auftragen. „Insgesamt werden rund 80.000 Tonnen Asphalt abgetragen“, beschreibt Flughafen-Sprecher Peter Kleemann die Dimension. „Das entspricht etwa 150 Kilometern Landstraße.“ Kosten: 28 Millionen Euro.

Überschattet werden die Arbeiten allerdings von einem Unglücksfall. Ein Arbeiter wurde am Montag von einer Kehrmaschine überrollt und schwer verletzt. „Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen“, bedauert Kleemann.
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