Filmdreh: Wenn Netflix Wien explodieren lässt

Der Film von „Tyler Rake: Extraction“ mit Chris Helmsworth (38) wurde in Dhaka und Mumbai gedreht
18 Tage lang kommt es auf der Donauplatte zu Ausnahmesituationen mit Handgranaten, Stunts und Helikopterflügen. Der zweite Teil eines Action-Films wird zwischen DC Tower und der Donau gedreht.

Homeoffice ist auf der Donauplatte zwischen den Hochhäusern von Strabag und DC-Tower derzeit nicht so beliebt. Viele wollen zurück ins Büro. Trotz Handgranaten und Schießereien.

"Wegen eines Filmdrehs mit dem Thor-Schauspieler wird es hier zugehen", erzählt eine Dame in der Bäckerei in der Donau-City-Straße. "Wir wurden per Mail informiert, im Büro sind alle nervös, keiner will die Action verpassen."

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Manhattan von Wien

Neben dem DC Tower, gibt es das Tech-Gate und Strabag-Gebäude. Im Hintergrund steht auch die UNO-City - eine der vier internationalen Sitze der Vereinten Nationen und der Andromeda-Tower.

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18 Drehtage

Die Schauplätze sind vor allem an der Kreuzung Carl-Auböck-Promenade und Isidro-Fabela-Promenade, sowie neben und in der Garage vor dem Eingang zu Österreichs höchstem Gebäude, dem DC-Tower.

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Kreuzung

Die Kreuzung wird zu einer temporären Sperrzone.

Anrainer, bitte warten

Der Schauspieler, von dem sie spricht, heißt Chris Hemsworth, der sogar schon mal zum "Sexiest Man alive" gekürt wurde.

2021 verkündete Streamingdienstanbieter Netflix, dass der Action-Film "Tyler Rake: Extraction" mit 99 Millionen Views die meistgesehene Eigenproduktion aller Zeiten war. Und so verwundert es nicht, dass man eine Fortsetzung dreht. Wunderlich ist jedoch, dass es hier mitten in Manhattan von Wien, neben und in der Garage vor dem Eingang zu Österreichs höchstem Gebäude, dem DC-Tower, stattfindet.

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Ein erhöhter Lärmpegel und ein erhöhtes Fahrzeugaufkommen ist zu erwarten. Außerdem kann es zu temporären Sperren und zu Wartezeiten bis 20 Minuten kommen.

Gedreht wird seit gestern bis zum 14. Februar. Jeweils von 7 bis 18 Uhr müssen die Menschen mit Kinoflair – etwa in Form von Explosionen – und mit Sperren vor der Tür rechnen. Wenn gerade gedreht wird, kann es zu Wartezeiten von bis zu 20 Minuten kommen. Anrainer und Büromitarbeiter wurden mit Aushängen in den Häusern über alternative Wege informiert.

Der letzte Stock im Tech-Gate-Tower wurde für die Maske und die Haare des Sets eingerichtet. Die Garage des DC-Towers wurde für den Dreh geschlossen, genauso wie die Geschäfte Palmers und Bipa.

Dreh in Wien
Rund 600 Personen aus nationalen und internationalen Teams sollen am Dreh von 28. Jänner bis 14. Februar 2022 involviert  sein

Herausforderung
Stunts und Drehorte mit Rauchentwicklung wird es geben. Anrainer und anliegende Büros wurden darüber informiert.

Verfolgungsjagd
25 Spielfahrzeuge und 100 Teamfahrzeuge wurden zusätzlich registriert.

Die Bäckerei wird abgedeckt, bleibt aber offen. Die Kinder aus dem Kindergarten nebenan wurden ausquartiert, die Eltern erhalten über 100 Euro pro Tag, quasi als Schadenersatz.

Dass die Kinder nicht da sind, wird gut sein. Im ersten Teil von Tyler Rake gibt es Schockmomente: Ein Kind wird im Film etwa von einem Haus geschmissen, einem anderen in den Kopf geschossen.

Rake ist der melancholische Held, der von Schicksalsschlägen gezeichnet tödliche Aufträge annimmt. Im ersten Teil schafft er die Mission, den von einem indischen Drogenboss entführten Sohn aus den Armen des bengalischen Drogenbosses zu retten. Dafür müssen viele sterben, so wie auch der Held selbst.

Aber mit dem Hashtag #Rakelives (Rake lebt, Anm.) und einem Trailer hat Netflix klargestellt: So tot ist er wohl doch nicht. Ein vom Regisseur gepostetes Video von den Drehaufnahmen in Prag zeigen, dass es weitergeht.

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Schminken mit Aussicht

Im obersten Stock des Strabag-Gebäudes Tech Gate wird die gesamte Crew des Films geschminkt und gestylt.

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Hotel Melia und Restaurant

Das Restaurant vor Ort soll außerdem als Kantine für die Crew dienen. Einige der Set-Mitarbeiter sollen im Hotel Melia, im Turm übernachten. Der Hauptdarsteller jedoch in einem Innenstadthotel.

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Donau und Turm

Für 18 Drehtage soll es hier Helikopterflüge, Stunts und Film-Explosionen geben.

Wienerisch, na ja!

Nach Prag ist die nächste Station nun eben Wien: Ein Markt mit schwarzen Holzhütten wurde von einer tschechischen Firma aufgestellt. In einer Hütte sollen Suppen verkauft werden, in einer andere Blumen, ein Stand erhält das Schild "Tourist-Info" und ein weiteres wird ein Wiener Brezel-Stand. Schade nur, dass die Brezel nicht wirklich Wiener, sondern Münchner Tradition sind.

Dennoch freut sich Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner: "Durch Social-Media-Postings der Stars wird die Reise-Inspiration für unsere Stadt verstärkt."

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Die Filmlocation

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Der Markt auf der Promenade

Ein kleiner Markt mit schwarzen Hütten wurde aufgebaut. 

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Wiener Brezeln am Set

Ein Stand soll im Film wohl Wiener Brezeln verkaufen.

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Auf der Isidro-Fabela-Promenade

Der Kindergartenl wurde schon einige Tage vor Drehbeginn geschlossen.

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Vor der DC-Garage

Requisiten werden ausgeladen und für den Dreh gelagert.

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Die Requisiten

Die Requisiten, in diesem Fall unechte Blumen, werden in den Markt geräumt.

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Filmdorf entsteht

Ein kleines Filmdorf mit Parkplätzen und mobilen Toiletten entsteht am Areal.

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Die Filmlocation

Die Verbindung von alter und neuer Architektur, Hochhäuser und der Donau soll ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen sein, hier zu drehen.

Fünf Millionen Euro sollen die Drehtage Netflix kosten. Für die Produktion soll es allerdings auch eine Förderung geben. "Seit drei Monaten wird alles für diesen Film vorbereitet, die Fördersumme ist aber noch nicht genehmigt", sagt dazu Arie Bohrer, Chef vom Filmstandort Austria. Über ihn sei die Abwicklung gelaufen, bei den Drehgenehmigungen hat die Film Commission Vienna unterstützt.

Für Wien sei der Dreh auf jeden Fall ein Gewinn: "Meistens wird normal in der Innenstadt gedreht, die Location in der Donaustadt wurde aber ausgesucht wegen dem 250 Meter hohen Tower und der Verbindung zum Wasser", sagt Marijana Stoisits, Chefin der Vienna Film Commission.

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