Feuerteufel wütet weiter: Dritte Nacht in Folge Brand in der Donaustadt

Sperrmüll und Grünabfälle vor einem Wohngebäude in Wien.
Um 3.30 Uhr musste die Feuerwehr wieder zum Rennbahnweg 27 ausrücken. Dabei hatte die Polizei Extra-Streifen abgestellt.

Selbst ein verstärkter Streifendienst der Polizei half nicht - in der Nacht auf Freitag brannte es erneut in einem Kellerabteil im Gemeindebau am Rennbahnweg in der Donaustadt. Es ist die dritte Nacht in Folge, in der dort Feuer ausbrach.

Wie die Berufsfeuerwehr dem KURIER bestätigt, wurden die Einsatzkräfte um 3.30 Uhr alarmiert. Seitens der Polizei gab es zunächst keine Auskunft.

Bereits zwei Alarmierungen in den Nächten zuvor

Es war nicht der erste Einsatz an dieser Adresse: Bereits in der Nacht auf Donnerstag um 22.51 Uhr wurde die Wiener Berufsfeuerwehr zum Rennbahnweg 27 in die Donaustadt gerufen. Genau zu dieser Adresse waren die Einsatzkräfte auch schon in der Nacht zuvor alarmiert worden, weil mehrere Kellerabteile in Flammen gestanden waren - und wieder war der Brand in der Wohnhausanlage in einem Kellerabteil ausgebrochen oder gelegt worden. 

Bewohner haben Angst

Der KURIER begab sich bereits am Donnerstag zu einem Lokalaugenschein in den Gemeindebau. Die Bewohner haben Angst, wie die 51-jährige Elisabeth T. berichtet: "Ich wohne seit 27 Jahren hier, das ist an sich ein schöner Gemeindebau, aber jetzt trau ich mich zu Silvester nicht einmal fortgehen. Gott sei Dank ist bei dem Brand niemand verletzt worden, aber die Keller sind ausgebrannt. Ich habe mich schon in der Vergangenheit wegen Problemen bei Wiener Wohnen gemeldet. Meiner Tochter wurde im Hof ihre Tasche geraubt, sie wurde auch angepöbelt. Man hat baut sich hier etwas auf und mittlerweile muss man Angst haben."

Sperrmüll und Grünabfälle vor einem Wohngebäude in Wien.

In diesem Gemeindebau soll ein Feuerteufel wüten

In diesem Gemeindebau soll ein Feuerteufel wüten

Sperrmüll, darunter ein ausgebrannter Kinderwagen, ein Waschbecken und ein Kühlschrank, liegt auf dem Bürgersteig.

In mehreren Kellern wurden Brände gelegt

In mehreren Kellern wurden Brände gelegt

Eine Person in Schutzanzug geht an einem ausgebrannten Gegenstand vorbei.

Das Landeskriminalamt ermittelt

Das Landeskriminalamt ermittelt 

Verbrannte Gegenstände und Müll liegen auf einem Gehweg.

Teilweise entstanden hohe Sachschäden

Teilweise entstanden hohe Sachschäden

Zwei Frauen stehen vor einer Backsteinmauer, eine hält ein Amazon-Paket.

Regina und Elisabeth T. sind Bewohnerinnen des Gemeindebaus und haben Angst

Regina und Elisabeth T. sind Bewohnerinnen des Gemeindebaus und haben Angst

Ein Polizei-Poster wirbt für die Grätzlpolizei in Wien.

Ein ausgebrannter Raum mit Graffiti an der Wand und verkohlten Gegenständen.

Ein Raum, der durch ein Feuer stark beschädigt wurde, mit einem Arbeiter in Schutzkleidung.

Ein anderer Bewohner sagt dem KURIER, dass es in letzter Zeit vermehrt zu Problemen kommt, weil die Polizei untätig sei: "Früher hatte die Polizei hier eine Inspektion, die wurde aber verlegt. Seitdem sieht man hier nach Einbruch der Dunkelheit keine Polizisten mehr. Die kommen schon gar nicht mehr." 

Warum wirkten Zusatzstreifen der Polizei nicht?

Apropos Polizei: Diese hatte nach den ersten beiden Brandnächten die Bestreifung rund um den Gemeindebau ausgebaut. Warum der oder die Feuerteufel erneut zuschlagen konnten, blieb bisher unbeantwortet

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