Rußschleudern sollen von Baustellen verschwinden

Rußschleudern sollen von Baustellen verschwinden
Eine neue Verordnung begrenzt die Emissionen bei Baumaschinen.

Sie gehören zu einer vergleichsweise kleinen Fahrzeuggruppe, verursachen aber dennoch enorme Mengen an Feinstaub: So genannte Off-Road-Maschinen, zu denen Baumaschinen und ähnliche Fahrzeuge zählen. Jedes Jahr blasen sie rund 1900 Tonnen an Feinstaub-Emissionen in die Luft. Zum Vergleich: Lkw sind „nur“ für rund 1400 Tonnen verantwortlich.

Mit der neuen Off-Road-Verordnung will das Umweltministerium diesen Dreckschleudern den Garaus machen. Die Regelung gilt für die Feinstaub-Sanierungsgebiete. Dazu gehören neben weiten Teilen Ostösterreichs und der Steiermark auch Landeshauptstädte wie Salzburg oder Klagenfurt.

Ablauf

Zunächst geht es um die besonders problematischen Maschinen der Stufe 0. Darunter fallen Maschinen, die vor 1998 zugelassen wurden. Sie müssen ab Oktober 2013 ausrangiert oder mit Rußpartikelfilter ausgestattet werden. Bis Oktober 2019 wird die Beschränkung stufenweise auf immer bessere Abgasklassen ausgedehnt. Wird die Regelung nicht eingehalten, drohen Strafen, die im Extremfall bis zu 35.000 Euro ausmachen können.

Bereits bis zum Jahr 2015 sollen die Partikelemissionen aus dieser Fahrzeuggruppe um ein Fünftel zurückgehen, rechnet man im Ministerium.

Umweltexperte Franz Greil von der AK begrüßt diese Regelung. „Wir haben sie schon 2005 gefordert.“ Wäre es nach ihm gegangen, wäre sie aber noch strenger ausgefallen. Für die Menschen, die mit solchen Rußschleudern arbeiten müssen, bedeute die Verordnung dennoch eine enorme Verbesserung: „Sie sind einer Belastung ausgesetzt, die mit dem Passivrauchen vergleichbar ist.“

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