Exhibitionist starb in Polizeizelle: Obduktionsergebnis am Mittwoch

Symbolbild
46-Jähriger war einen Tag nach seiner Festnahme tot aufgefunden worden.

Das Ergebnis der Obduktion des 46 Jahre alten Mannes, der am Freitag vergangener Woche tot in einer Wiener Polizeizelle gefunden wurde, wird erst am Mittwoch vorliegen. Das sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Dienstag.

Der 46-Jährige war am Donnerstag im Bezirk Favoriten als mutmaßlicher Exhibitionist festgenommen worden. Er wurde beschuldigt, in einem Gebüsch in der Nähe eines Spielplatzes onaniert zu haben. Angeblich sagte er aus, noch im Gebüsch von einem Fremden geschlagen worden zu sein.

Um 18.29 Uhr verständigten Eltern, die mit ihrem Kindern im Favoritner Alfred-Böhm-Park von dem Mann belästigt worden waren, die Polizei. Der 46-Jährige soll nicht nur sexuelle Handlungen an sich selbst vorgenommen, sondern auch die anwesenden Minderjährigen aufgefordert haben, ihm näher zu kommen. Den Erwachsenen gelang es mit der Ankündigung, die Polizei verständigt zu haben, den Mann vom Spielplatz zu vertreiben. Sie konnten den Polizisten eine konkrete Personenbeschreibung geben. "Es waren sehr erfahrene Beamte vor Ort, die einschlägig auffällige Personen in ihrem Einsatzgebiet kennen", erklärt Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Eindeutig identifiziert

Die Polizisten konnten aus dem Gedächtnis die Beschreibung mit einem mehrfach vorbestraften Mann verknüpfen. Sie ließen ein Foto ausheben, anhand dessen der Verdächtige von den Eltern am Spielplatz eindeutig identifiziert werden konnte. Der Staatsanwalt gab schließlich grünes Licht für eine Hausdurchsuchung.

Um 19.40 Uhr wurde der arbeitslose Wiener an seiner Wohnadresse – ebenfalls in Favoriten – festgenommen. Da er sich nur auf Bewährung auf freiem Fuß befand, reichte der neue Verdacht aus, um den Mann in Haft zu behalten.

Nach der Festnahme wurde er von einem Arzt untersucht und kam danach in eine Zelle in der Polizeiinspektion Van-der-Nüllgasse, in der er starb.

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