Erneut Treffen der Tuning-Szene am Kahlenberg aufgelöst
Erneut haben sich am Samstagabend Autofans auf dem Wiener Kahlenberg getroffen, es dürfte sich laut Polizei um Anhänger der Roadrunner- und Tuningszene aus ganz Österreich handeln. Rund 300 Fahrzeuge waren an dem Treffen beteiligt. Es wurden etwa auch Kennzeichen aus Graz oder Niederösterreich gesichtet.
Die Wiener Polizei kontrollierte die Teilnehmer im Rahmen einer Schwerpunktaktion - der Parkplatz am Kahlenberg musste dafür gesperrt werden. Nachdem die Polizei bei dem Treffen auftauchte, löste sich die Szene aber bald auf. Das Treffen dürfte über Soziale Medien eher kurzfristig organisiert worden sein.
Hunderte Anzeigen
Die Polizei führte 260 Alkoholtests durch - eine Person wurde deshalb angezeigt, zwei Fahrern wurde der Schein vorläufig abgenommen. Sechs weitere Scheine musste wegen Drogenkonsums bei der Polizei abgegeben werden. 416 Anzeigen gab es wegen Geschwindigkeitsübertretungen - ein Lenker dürfte in einer 50er-Zone 150km/h gefahren sein. Zwei Lenkern wurde der Schein wegen Raserei abgenommen.
Außerdem wurden die Fahrzeuge der Teilnehmer geprüft: 50 Anzeigen gab es wegen technischer Mängel. Außerdem wurden 56 Organmandate wegen Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen ausgestellt. 146 Anzeigen gab es wegen anderer Gesetzesbrüche, also etwa weil die Teilnehmer nicht angeschnallt waren, nicht blinkten oder keine Lichter am Fahrzeug hatten.
Schon am Wochenende davor kam es am Kahlenberg zu einem derartigen Treffen: Die Szene dürfte auf der Suche nach einer Alternative zum GTI-Treffen am Wörthersee in Kärnten sein. Dieses findet heuer wegen der Corona-Krise nicht statt.
Andererseits gibt es laut Polizei in der Tuning-Szene auch schon Aufregung über die illegalen Treffen - so dürfte es sich bei den Teilnehmern am Kahlenberg eher um "Poser" handeln, wie Polizeisprecher Patrick Maierhofer erklärt. Diese seien in der Szene nicht wirklich anerkannt. Sie melden die Veränderungen an ihren Autos nicht immer ordnungsgemäß an und es gehe ihnen eher um das Angeben mit den Fahrzeugen, was sich auch durch sogenannte "Burnouts" äußert.
Verpassen Sie keine Meldung von Polizei, Feuerwehr oder Rettung mit dem täglichen KURIER-Newsletter:
Kommentare