Erinnerungen an den Gruft-Gründer: Der Pater und seine Gruftis

Erinnerungen an den Gruft-Gründer: Der Pater und seine Gruftis
Pater Albert Gabriel ist mit 87 Jahren gestorben. Seine Initiative lebt weiter. Eine Spurensuche zu den Anfängen bis hin zur Gegenwart.

Anfangs waren es nur zwei Stunden. Zwei Stunden, um Menschen wie Rosie eine kurze Auszeit von der Straße zu bieten. Damals, im Jahr 1986, habe es kaum Einrichtungen für Obdachlose gegeben – und für obdachlose Frauen schon gar nicht, erzählt Rosie.

Dann hörte sie von einem Ort, an dem man Schmalzbrote und Tee bekam. Und eben die Möglichkeit, sich für zwei Stunden aufzuwärmen. „Es war im Advent, wir haben darüber gesprochen, als wir um einen am Westbahnhof aufgestellten Christbaum gestanden sind“, sagt sie.

Dieser Ort, aus dem sich später die Obdachloseneinrichtung Gruft entwickeln sollte, befand sich unter der Kirche Mariahilf in der Barnabitengasse. Gegründet wurde die Initiative, die mittlerweile zur wohl bekanntesten Obdachloseneinrichtung Wiens – wenn nicht sogar Österreichs – geworden ist, von Pater Albert Gabriel gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Amerling-Gymnasiums.

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