Eine kleine Typologie der Wiener Spritzer

Eine kleine Typologie der Wiener Spritzer
Coolspot, Nebeldusche, Wasservorhang: An fast jeder Ecke spritzt und sprüht einem an heißen Tagen Wasser entgegen. Wo die Unterschiede liegen. Ein Überblick.

Einen Spritzer - den hat man in Wien gern. Und zwar nicht nur im Glas, sondern auch im öffentlichen Raum. An gefühlt jeder Ecke spritzt oder sprüht einem an heißen Tagen Wasser entgegen.

Aus Nebelduschen etwa. Oder aus Wasservorhängen. Und bald auch aus einem sogenannten Coolspot. Ein solcher wurde nämlich soeben im Esterházypark im 6. Bezirk fertig gestellt.

Bei all diesen klingenden Namen lässt sich leicht der Überblick verlieren. Der KURIER weiß, wie sich die Wiener Spritzer unterscheiden - und wo sie zu finden sind.

1. Coolspot

Für einen Coolspot braucht es zwei Dinge. Erstens: Stahlringe auf Stehern mit Düsen, die Wasser vernebeln. Zweitens: Pflanzen, die die Konstruktion bewachsen. Diese Kombination, so das Ziel, soll die Umgebungstemperatur um bis zu sechs Grad senken.

esterhazy-park-wien

Der Coolspot beim Haus des Meeres.

Entstanden ist ein solcher Coolspot in den vergangenen Woche im Esterházypark beim Haus des Meeres. Der Park wird derzeit umgebaut - und zwar in einen "Cooling Park". Das heißt: Er wird so gestaltet, dass dort auch an heißen Tagen ein angenehmes Mikroklima herrscht.

Jetzt sind zumindest die Arbeiten am Coolspot abgeschlossen. Die zuständige Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (beide SPÖ) werden ihn heute, Donnerstag, eröffnen.

2. Sommerspritzer

Gemeint ist in diesem Fall nicht das Gemisch aus Wein und Soda, sondern eine drei Meter hohe Edelstahlkonstruktion, die an Hydranten angebracht wird. Sie verfügt über 34 Düsen, die Wasser fein zerstäuben. 100 derartige Somerspritzer gibt es in Wien mittlerweile.

Eine kleine Typologie der Wiener Spritzer

Ein Sommerspritzer auf der Mariahilfer Straße.

Der Name wurde übrigens in einer Abstimmung ermittelt: Er setzte sich gegen "Wienbrise" und "Regenbogenmaschine" durch.

3. (Sprüh)nebeldusche

Alle anderen Wasservernebler, die nicht auf Hydranten stecken, werden schlicht und einfach unter dem Begriff (Sprüh)Nebeldusche subsumiert. Darunter fallen zum Beispiel Düsen, die auf Stangen montiert sind. (Die Konstruktion erinnert an eine Teppichklopfstange.) Und die quaderförmigen Stelen mit Düsen in den 18 temporären "Coolen Straßen".

Bei Letzteren gab es unlängst übrigens Probleme mit der Wasserqualität - mittlerweile funktionieren sie aber wieder.

4. Wasservorhang

In einem ganzen Vorhang aus Wasser kann man sich am Karlsplatz abkühlen. Erzeugt wird er ab einer Temperatur von 30 Grad in einer Art Torbogen, der Durchgang ist rund drei Meter breit und vier Meter hoch.

Eine kleine Typologie der Wiener Spritzer

Je nach Bedarf kann zwischen Sprühnebel und Regentropfen gewechselt werden.

5. Sprühschläuche

Manchmal geht es auch recht simpel: An besonders heißen Tagen verlegt die Feuerwehr 80 Meter lange Schläuche mit Düsen, die einen feinen Wasserregen abgeben. Zu finden sind sie zum Beispiel am Karlsplatz und am Schwarzenbergplatz.

Kommentare