"Ein Pfusch": Bezirk will Hebeins Pop-up-Radweg entfernen lassen

"Ein Pfusch": Bezirk will Hebeins Pop-up-Radweg entfernen lassen
Im Donaustädter Bezirksparlament stimmte die Mehrheit gegen den Radweg auf der Wagramer Straße - auch die SPÖ.

Das Donaustädter Bezirksparlament will Vizebürgermeisterin Birgit Hebeins Pop-up-Radweg auf der Wagramer Straße entfernen lassen. In der Sitzung am Donnerstag haben ÖVP, FPÖ, Neos und – pikanterweise – auch die SPÖ eine entsprechende Resolution unterstützt.

„Die Bezirksvertretung spricht sich dafür aus, dass in der Donaustadt keine Pop-up-Radwege (…) betrieben werden und somit der bestehende Pop-up-Radweg auf der Wagramer Straße unverzüglich entfernt wird (…)“, heißt es darin. Aufgesetzt hat die Resolution der blaue Klub.

„Schade, die Welt außerhalb der Donaustadt sieht diese Maßnahme als äußerst sinnvoll“, kommentiert die grüne Bezirks-Klubchefin Heidi Sequenz die Abstimmung. Das Stimmverhalten der „politischen Mitbewerber“ sei „enttäuschend“.

"Nur ein Werbegag"

Gemeint ist wohl allen voran der Koalitionspartner SPÖ. Der rote Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy erklärt die Zustimmung zur Resolution so: „Der Pop-up-Radweg ist ein Pfusch und ein grüner Werbegag.“ Je näher die Wien-Wahl rücke, desto mehr betreibe Hebein Wahlkampf – auch „auf dem Rücken der Donaustädter.“

Er sei auch für mehr Radinfrastruktur, sagt Nevrivy zum KURIER. „Aber nicht um jeden Preis. Hebein will nur den Individualverkehr behindern.“ Nevrivy fällt immer wieder mit kritischen Äußerungen in Richtung des grünen Koalitionspartners auf.

Anstelle des temporären Radwegs fordert der Bezirkschef eine fixe Rad-Schnellverbindung von der Reichsbrücke über den Kagraner Platz bis zum Rautenweg. Um diese zu besprechen, sei nächste Woche ein Termin mit Hebein anberaumt.

Die Resolution hat allerdings lediglich symbolischen Wert. Die Wagramer Straße ist eine Hauptstraße und damit nicht in Bezirkskompetenz. Die Entscheidungsgewalt hat Hebein.

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