Ein Logo, zwei Zugänge: "Mohrenkopf" bei Meinl nicht überall Geschichte
Der Luxus-Supermarkt Meinl am Graben hat sich neu erfunden. Neben einem komplett neuen Innenleben wird der Markenauftritt künftig ohne den umstrittenen "Mohrenkopf" auskommen. Künftig ist nur noch ein Fes, also eine orientalische Kopfbedeckung, zu sehen.
Die Annahme, dass das Logo damit gänzlich verschwunden ist, ist allerdings falsch. Es stimmt, dass das eigenständige Unternehmen Meinl am Graben auf ihn verzichtet, das gilt aber nicht für Meinl Austria, das den berühmten Kaffee weltweit vertreibt.
Das Logo, teilte das Unternehmen dem KURIER mit, sei „eine Hommage an die Geschichte, wie der Kaffee nach Wien kam.“ Damit ist die Legende gemeint, dass Georg Franz Kolschitzky, kaiserlicher Kurier und Geschäftsmann, 1683 nach dem Ende der Türkenbelagerung vor Wien einige zurückgelassenen Kaffeesäcke bekam und damit das erste Wiener Kaffeehaus – „Zur blauen Flasche“ – gegründet haben soll.
Verletzender Sprachgebrauch
Eine Auseinandersetzung mit dem Thema habe aber sehr wohl stattgefunden. Das Wort „Mohr“ gebe es bei Meinl Kaffee seit 2004 nicht mehr.
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