Ein Blick auf morgen: Der KURIER lud ins Medienhaus
Perfektes Wetter, toller Besuch und entspannte Stimmung – der Tag der offenen Tür im KURIER-Medienhaus zeigte unseren Lesern, wie ihre Zeitung "tickt" und täglich produziert wird.
Fakten verpflichtet
Thomas Kralinger berichtete von den österreichischen Medientagen. Er hob den Unterschied zwischen sozialen Medien und einer seriösen Tageszeitung hervor: "In den Online-Plattformen und sozialen Medien dominiert schnelle Resonanz und die Jagd nach Klicks. Unser Print-Produkt aber unterliegt dem Redakteursstatut. Die Redakteure sind den Fakten verpflichtet."
Blümel war überrascht: "Theoretisch ist alles möglich. Unsere Aufgabe ist es, die Missstände der rot-grünen Stadtregierung aufzuzeigen." Auch Meinl-Reisinger sparte nicht mit Kritik: "Das rot-schwarze Machtkartell fährt das Land an die Wand." ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka konterte: "Politik lebt davon, dass man nicht sofort an den Kompromiss denkt."
"Niemals aufgeben"
Beeindruckend präsentierte sich die Runde mit Skisprung-Legende Thomas Morgenstern, Behindertensportler Thomas Geierspichler und Ex-ORF-Korrespondent Lorenz Gallmetzer. Alle drei Persönlichkeiten sprachen offen über ihre Karrieren und Schicksalsschläge. Fazit: "Niemals aufgeben, auch wenn der Gegenwind enorm ist."
Immer wieder kamen neugierige KURIER-Leser auf Redakteure mit Namensschildern zu. "Jetzt kenne ich endlich das Gesicht zu den Artikeln." Auch individuelle Anliegen wurden diskutiert. So forderte etwa Martin Leitner – er ist auf den Rollstuhl angewiesen – Ermäßigungen für Behinderte bei den Wiener Öffis.
Während am Vormittag Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) zum Thema Asyl sprachen, diskutierten am Nachmittag Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) und AMS-Vorstand Johannes Kopf zum heiklen Thema Arbeitsmarkt (Seite 12). Und als Polit-Höhepunkt besuchte am frühen Abend Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) das voll besetzte KURIER-Zelt.
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) wurde ungewöhnlich begrüßt – nämlich als Marathonläufer – sein Laufbild aus dem Central Park in New York mit dem britischen Kollegen Boris Johnson wurde auch im KURIER-Zelt eingeblendet.
Ungewöhnlich harmonisch verlief die Diskussion mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) zum Thema "Asyl und Flüchtlinge".
Dass am Arbeitsmarkt Herausforderungen auf Österreich zukommen, darüber waren sich Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) und AMS-Chef Johannes Kopf einig. Es gebe zwar die höchste Beschäftigungsrate seit 60 Jahren, betonte Stöger, aber eben auch mehr Arbeitslose. Schließlich seien mehr 55- bis 65-Jährige sowie mehr Frauen berufstätig.
"Es braucht mehr Investitionen in die Beschäftigung", hielt er fest. Kopf prognostizierte, dass die Arbeitslosigkeit langfristig noch steigen werde. Die größte Sorge bereiten ihm aktuell die Pflichtschulabsolventen.
Jobs im Tourismus
Es gibt aber auch Lichtblicke. Vor allem in der Hotellerie und der Gastronomie gebe es genügend Jobs, erzählte Michaela Reitterer, Präsidentin der Hoteliervereinigung. Allein heuer seien das 40.000 Stellen. "Wo es Tourismus gibt, ist die Arbeitslosigkeit geringer."
Er appellierte an mehr Mut, Eigenverantwortung und Risikobereitschaft. Mit seinem Web-Portal "watchado" versucht er, den Schülern daher das nötige Rüstzeug in die Hand zu geben.
Dass der KURIER flexibel ist, bewiesen auch die Überraschungsgäste. Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) erzählte über Probleme und Lösungen in einer rasant wachsenden Stadt.
Launig bis ernst – auch die Stars aus Sport und Kultur boten den Lesern tiefe Einblicke in ihre pralles Leben.
Skisprung-Ass Thomas Morgenstern und Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler diskutierten über mentale Stärke und persönliche Grenzen. Morgenstern erzählte von seiner Grenze nach vielen schweren Stürzen: "Da war viel Ängstlichkeit dabei, die ich nicht mehr überwinden wollte."
An die Grenzen geht auch Extremsportler Wolfgang Fasching, ohne sie aber überschreiten zu wollen. "Sonst wäre ich vermutlich schon tot." Vieles sei Kopfsache. Das kann auch Journalist Lorenz Gallmetzer bestätigen, der nach 40 Jahren seine Alkoholsucht überwunden hat. Man müsse glückliche Erlebnisse aufbauen, um abstinent zu bleiben.
Das KURIER-Autorenpaar Michael Hufnagel und Gabriele Kuhn erntete bei ihrer Doppelconférence über Paare im Urlaub verständnisvolles Nicken.
Birgit Braunrath musste einmal mehr betonen, dass ihre Hündin Daria trotz diverser Leseranfragen nicht als Bundespräsidentin antreten werde.
Gemeinsam mit KURIER-Kolumnist Guido Tartarotti präsentierte er wunderbare Verschreiber. Etwa: "Motorsägenkurs für blutige Anfänger" oder "Wegen Urlaubs von 13 bis 15 Uhr geschlossen." Kommentar Chmelar: "Die Zeiten werden härter.
Ebenfalls auf der Bühne: Freizeit-Autorin Polly Adler und Autor und Mathematiker Rudolf Taschner.
Für Dauergelächter sorgte die Blattkritik von Joesi Prokopetz, der (noch) kein KURIER-Abo hat. Was er von der Parteigründung seines Kollegen Roland Düringer hält? "Dafür hätte ich keine Zeit, weil ich engagiert bin."
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