Donauinselfest 2020 wird mobil: Cabrio-Konzert-Bus kommt in Grätzel
Wie der KURIER bereits am Dienstag berichtete, wird das Donauinselfest 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form stattfinden. Von einer Absage wollten die Veranstalter aber nichts wissen. In einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag wurden die Pläne nun konkretisiert.
So soll das Donauinselfest 2020 über die Bühne gehen
Barbara Novak, Landesparteisekretärin der SPÖ Wien, will mit dem Donauinselfest hinaus in die Grätzel: "Die Künstler kommen dieses Jahr zu den Fans, in die Straßen und zu deren Arbeitsplätzen. Mit einem Cabrio-Bus soll ganz Wien bespielt werden." Aus dem größten Freiluft-Festival Europas wird das längste", erklärt die Stadträtin ihre Vision. 80 Tage, von 1. Juli bis 20. September finden so 240 Pop-up-Konzerte statt. Vertreten werden in diesem Jahr nur heimische Künstler sein und das ganz bewusst.
SPÖ Novak „Wir machen aus dem größten das längste Festival“
Denn Ziel sei es in diesem Jahr, dem 38. Jahr des Donauinselfests, heimischen Künstlern eine Bühne zu bieten und sie in diesen schweren Zeiten zu unterstützen sowie die Wiener Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, den Leuten ein Stück Normalität zurückzugeben und dabei die höchste Sicherheit zu gewährleisten.
Covid-Beirat
Das Sicherheitsteam, das normalerweise aus Polizei, Rettung, Securitys und den Wetterexperten von der Hohen Warte besteht, wird in diesem Jahr um den Covid-19-Beirat ergänzt, der alles begleiten wird. Der Vorsitzende ist der Mediziner Siegfried Meryn.
Meryn sieht eine wichtige und herausfordernde Aufgabe. Mit einem sehr erfahrenen Team gehe das aber. Wien meistere die Situation im internationalen Vergleich sehr gut, nun gehe es darum den Menschen langsam wieder ihre Angst zu nehmen, meint der Experte. Natürlich werde die Situation aber laufend evaluiert.
Internist Meryn „Es ist wichtig Zeichen zu setzen.“
Großes Finale auf der Insel
Der Abschluss der großen Bus-Tour wird auf der Donauinsel am 19. und 20. September stattfinden. Geschäftsführer Thomas Waldner kündigt dafür drei Shows an. Ein großes Konzert am Samstag. Schlager und Kabarett am Sonntag, um die ganze Vielfalt Wiens zu repräsentieren.
Aus derzeitiger Sicht sind dazu 1.000 bis 1.250 Personen zugelassen, bis September könnten das aber mehr werden. Die Tickets werden über den Sommer verlost.
Nach jeder "Bus-Tour-Woche" wird es zudem eine zusammenfassende TV-Show geben und auch eine eigene Kindertour in Parks und Bädern ist geplant.
Kurt Wimmer, Präsident Verein Wiener Kulturservice, zeigt sich von den Plänen erfreut: "Die Kulturszene in Wien lässt sich von Corona nicht unterkriegen. Wir sind sehr froh, dass das Donauinselfest die Kultur nicht alleine lässt. Die heimische Acts werden das kreative Potenzial der Stadt sichtbar machen."
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