Doch Schonfrist: Wien kontrolliert Rauchverbot seit Mittag

Doch Schonfrist: Wien kontrolliert Rauchverbot seit Mittag
Das Marktamt rückte - anders als angekündigt - nicht schon in der Nacht aus. Eine erste Bilanz soll es am Samstag geben.

Anders als zuletzt angenommen hat es in Wien in den ersten Stunden nach Inkrafttreten des Rauchverbots in der Gastronomie noch keine Kontrollen gegeben. Erst gegen Freitagmittag seien Mitarbeiter des Marktamts ausgeschwärmt, sagte Sprecher Alexander Hengl der APA. Eine erste Bilanz soll es am morgigen Samstag geben.

„Wir haben uns gedacht, die Leute sollen ruhig noch Halloween feiern“, meinte Hengl. Am heutigen Allerheiligentag seien nun zwölf Personen unterwegs, um zu schauen, ob in den Lokalen alles gesetzeskonform abläuft. „Wir überprüfen, ob die Rauchverbotskennzeichnung angebracht ist, ob Aschenbecher aufgestellt sind, ob Leute drinnen rauchen“, fasste Hengl kurz zusammen.

Unterwegs ist das Marktamt über die Stadt verteilt. Wie viele Gaststätten man am ersten Tag des Gastro-Rauchverbots aufsuchen wird, konnte der Sprecher nicht beziffern. Das hänge auch davon ab, „auf welche Schwierigkeiten wir stoßen“. Normalerweise werde die Kontrolle aber schnellgehen: „Tür auf, reinschauen, Tür zu.“

"Aufklärung" in Innsbruck

Auch in Innsbruck wurde in der Halloween-Nacht noch nicht kontrolliert, erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des städtischen Amts für Allgemeine Sicherheit, gegenüber der APA. Die Mitarbeiter der städtischen Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) sind in der Tiroler Landeshauptstadt für die Kontrollen zuständig.

Bereits im Vorfeld war erklärt worden, dass man „anfänglich eher aufklärend“ unterwegs sein werde.

„Seriöses“ über die Situation in der Gastronomie nach Einführung des absoluten Rauchverbots werde man erst in den kommenden Tagen sagen können, so Rizzoli. Zumindest vereinzelt dürfte das Rauchverbot sehr streng exekutiert worden sein - in einem Innenstadtlokal kam es etwa zum Abräumen der Aschenbecher und „Verabschiedung“ der Raucher ins Freie um Punkt Mitternacht.

Aschenbecher ade am Freitag

Offenbar entspannt verlief die rauchfreie Halloween-Nacht indes in Vorarlberg. Andrew Nußbaumer, Fachgruppenobmann der Gastronomie in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, meinte gegenüber der APA, er gehe davon aus, dass 90 Prozent der Betriebe sicher nicht um Punkt Mitternacht das Rauchverbot exekutiert und quasi auf die Minute den „Aschenbecher abgeräumt“ hätten. Dies werde im Laufe des Freitags vonstattengehen.

Bis dato gebe es aber noch keine Rückmeldungen von Lokalbesitzern. Die Gewerbebehörde und die Lebensmittelaufsicht könnten in Vorarlberg im Rahmen ihrer Tätigkeiten das Rauchverbot überprüfen. Organe, die aktiv hingehen, seien aber nicht vorgesehen, hatte es seitens des Landes geheißen.

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