Die Polizeihunde haben in Wien-Floridsdorf ein neues Zuhause

Die Polizeihunde haben in Wien-Floridsdorf ein neues Zuhause
20 Hunde und ihre Trainer haben ein neues Ausbildungszentrum erhalten.

Just im 120. Jahr, in dem die österreichische Polizei Diensthunde einsetzt, wurde am Freitag in Wien-Strebersdorf ein neues Ausbildungszentrum und ein neuer Zwinger für die Polizeihunde eröffnet. Der rund 800 Quadratmeter große Komplex birgt Platz für 20 Polizeihunde, die auf zusätzlichen 500 Quadratmetern trainieren können.

Ein Jahr wurde dort um rund 3,8 Millionen Euro gebaut - das alte Gebäude musste abgerissen werden, weil es den aktuellen Standards nicht mehr entsprach. 

Die Polizeihunde haben in Wien-Floridsdorf ein neues Zuhause

Die Hunde trainieren hart

Die neuen Zwinger wurden von einer Tierärztin überprüft und als artgerecht zertifiziert. In den Zwingern gibt es gewärmte Decken, auf denen die Hunde liegen können, es gibt für jedes Gehege zwei Türen - damit es die Hundes ruhiger haben, wenn sie sich vom harten Training ausruhen. Ein ebenfalls neues System sind Maulkorbklappen in den Türen, wo die etwas "schärferen" Hunde ihren Kopf durchstecken, bevor ihnen der Maulkorb angelegt wird. 

Eröffnungsfeier

Bei der Eröffnungsfeierlichkeit am Freitag wurden Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl und Rudolf König, Kommandant der Polizeidiensthundeeinheit, von Austrian Real Estate (ARE)-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner, der für den Bau verantwortlich war, die Schlüssel zum neuen Bundesausbildungszentrum für Polizeidiensthundeführer sowie der zugehörigen Tierunterkunft überreicht. Der Innenminister und der Polizeipräsident überreichten der Diensthundeeinheit zudem zwei junge belgische Schäferhunde, die in den kommenden zwei Jahren ausgebildet werden sollen.

++ HANDOUT ++ ERÖFFNUNG DES NEUEN AUSBILDUNGSZENTRUMS DER DIENSTHUNDESTAFFEL UND DER NEUEN ZWINGERANLAGEN: PÜRSTL / NEHAMMER

Gerhard Pürstl und Karl Nehammer 

"Die Polizeihunde sind aus der täglichen Polizeiarbeit nicht mehr wegzudenken", sagte Pürstl. Sie kommen vor allem bei Demonstrationen, bei Fußballspielen, aber auch im Kriminaldienst, wenn es darum geht, Leichen, Drogen oder Verdächtige zu finden, zum Einsatz. 

Innenminister Karl Nehammer nannte als Beispiel den Einsatz eines Hundes bei den Demo-Unruhen in Favoriten. "Ich bin stolz darauf, dass die Unterbringung nun einen so hohen Standard erfüllt und es Beamte gibt, die so viel Zeit investieren, um diesen Lebewesen beizubringen, im Notfall ihr Leben im Einsatz zu riskieren". Die österreichische Diensthundeeinheit sei ein internationales Vorbild, weil die meisten Hunde mehrere Aufgaben erledigen können. 

Diensthunde

Der Innenminister bekam eine Vorführung

Davon konnte sich der Minister bei einer Vorführung der Diensthunde gleich selbst überzeugen: Die holländischen und belgischen Schäferhunde folgen aufs Wort und wenn es sein muss, reichen sogar Handzeichen. 

Modernisierung

Das Innenministerium führt derzeit eine "Modernisierungsoffensive" bei den Dienststellen durch. Ab 2021 sollen ein Viertel aller Wiener Polizeidienststellen generalsaniert werden, kündigte Nehammer an: „Das Sicherheitsbudget 2021 ist mit rund 215 Millionen Euro das bisher größte Sicherheitsbudget der Republik Österreich. Es werden somit mehr als 215 Millionen in die Sicherheit Österreichs investiert. Das ist ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“. 

Verpassen Sie keine Meldung wie diese mit dem KURIER-Blaulicht-Newsletter:

Kommentare