Die charmante Wiener Mode - und was aus ihr wurde

Im Jahr 1816 in der „Wiener Moden-Zeitung“ zu sehen: eine Dame in einem hellblauen Kleid im Empire-Stil und ein Herr in Frack, Weste und langer Hose.
Einst reisten Fashionistas nach Wien, um sich mit neuesten Trends einzudecken. Was den hiesigen Stil ausmachte und wie er verschwand.

Nonchalant, unangestrengt und trotzdem äußerst schick: Dieser Stil wird den Pariserinnen (und Parisern) nachgesagt. Extravagant, ein bisschen schrill, aber auch klassisch: So gelten die Kombinationen, die auf den Straßen Londons zu sehen sind. Und die Wienerinnen und Wiener? Was zeichnet die Mode aus, die sie tragen? 

Nichts – sagt zumindest Regina Karner, Leiterin der Modesammlung im Wien Museum. „Was die jungen Leute in Wien tragen, sehen Sie zum Beispiel genauso in Berlin. Es ist sehr international.“ Doch das war nicht immer so: Einst reisten gut betuchte Fashion-Liebhaber nach Wien, um sich mit etwas einzudecken, was es nur hier gab: Wiener Mode

Den Anstoß für die Entwicklung dieses eigenen Stils war der Wiener Kongress. Von September 1814 bis Juni 1815 ausgetragen, krempelte er nicht nur die politische Landkarte Europas, sondern auch die europäische Modewelt um. 

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