Wie überlebe ich die Feindseligkeit in Wien? Mein Leitfaden für Deutsche

Wie überlebe ich die Feindseligkeit in Wien? Mein Leitfaden für Deutsche
Schorle gegen Spritzer - eine Diskussion, die hundertfach hochgekocht wurde. Ein Sprachwissenschafter erklärt, warum das so ist und immer so bleiben wird.

Kristin Butz

In der ersten Uni-Woche kann es in Wien beim Ausgehen passieren, dass man angestupst wird und dies hier hört: „He, du hast Schorle gesagt! Du bist Deitsche, ge? Warum studierst' ned im Piefkeland?“ Auf ein irritiertes Schauen und eine gestammelte Antwort folgt dann meist: „Ihr Deitschen nehmt's den Österreichern die Studienplätze weg“. Oder so ähnlich.

Beim Heurigen am Land, an der Würstelbude, im Sportverein oder beim Fußballschauen - mehr oder weniger versteckte Feindseligkeiten gibt es nach wie vor.

Man lebt seit Jahren in Wien, fühlt sich zu Hause und angekommen. Dennoch spürt man ab und an: dass man aus Deutschland kommt, scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Auch heute noch. Auch, wenn die Frage nach der Herkunft manchmal ziemlich daneben ist. Warum das so ist, weiß der Linguist Jürgen Spitzmüller.

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