Der Weihnachtsbaum am Rathausplatz ist Geschichte

Der Weihnachtsbaum am Rathausplatz ist Geschichte
Am Mittwoch wurde der Christbaum beim Wiener Rathaus gefällt. Nächste Woche wird der Baum in Schönbrunn an die Elefanten verfüttert.

Weihnachten ist vorüber. Und so wurde der Weihnachtsbaum am Rathausplatz, eine 30 Meter hohe und 130 Jahre alte Fichte, am Mittwoch von den Forstfacharbeiterinnen und Facharbeitern der Stadt gefällt. Seit 1959 kommt der Baum jedes Jahr aus einem anderen Bundesland, heuer war es das Burgenland. 

„Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb freut sich, seit vielen Jahren ein Teil dieser wunderbaren Tradition sein zu dürfen und den Weihnachtsbaum durch einen professionellen Umschnitt durch unsere erfahrenen Forstfacharbeiterinnen und Facharbeiter die letzte Ehre zu erweisen“, sagt der städtische Forstdirektor Andreas Januskovecz. 

Aus dem Holz werden - so wie aus den meisten Wiener Weihnachtsbäumen -  Fernwärme und Strom gewonnen.

Der Weihnachtsbaum am Rathausplatz ist Geschichte

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) war bei der Fällung anwesend: „Mit der Verwertung aller gesammelten Christbäume in Wien produzieren wir klimaneutrale Wärme für rund 2.700 Haushalte und tragen zur Müllvermeidung bei. Davon profitiert auch das Klima.“ 

557 Sammelstellen

Noch bis zum 16. Jänner 2022 stehen den Wienerinnen und Wienern 557 eigens eingerichteten Sammelstellen der MA 48 zur Verfügung. Zusätzlich können die Christbäume ganzjährig auf den Wiener Mistplätzen abgegeben werden.  

Im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich rund 190.000 Christbäume mit einem Gewicht von mehr als 835 Tonnen zu den Sammelstellen im Stadtgebiet gebracht. 

 

Der Weihnachtsbaum am Rathausplatz ist Geschichte

Als Schmankerl kommen einige der Christbäume in den Magen der Pinzgauer Ziegen, die auf der Mülldeponie am Rautenweg leben. Wichtig: kein Schmuck und kein Lametta darf auf den Bäumen bleiben.

Futter für Ziegen und Elefanten

Die MA 48  bringt die Christbäume in die Pfaffenau nach Simmering, in eine der modernsten Müllverbrennungsanlagen Europas. Zusammen mit dem gemischten Hausmüll werden die Christbäume dort thermisch verwertet und so einem Zusatznutzen zugeführt: Die Energie, die bei der Verbrennung entsteht, nutzt die Wien Energie zur Produktion von Strom und Wärme.

Die produzierte Energie ist klimaneutral und reicht aus, um damit einen Monat lang etwa 1.400 Haushalte mit Strom und rund 2.700 Haushalte mit Fernwärme zu versorgen. Manche Bäume dienen sogar als köstliches Futter für die Pinzgauer Ziegen auf der Deponie Rautenweg. 

Der Christbaum vom Weihnachtsmarkt im Schönbrunn wird erst am kommenden Dienstag, den 11. Jänner, gefällt. Um 9.30 wird der Baum dann an die Elefanten im Wiener Zoo verfüttert.

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