Links gegen Rechts in Wiener City: Verletzte Polizisten, 43 Festnahmen

Symbolbild Polizeieinsatz
Ein Großaufgebot der Polizei begleitete die beiden Protestzüge am Samstagnachmittag. Größere Ausschreitungen gab es nicht, aber sehr wohl Gewaltattacken gegen die Polizei.

Links gegen rechts - so lautete die Ansage am Samstagnachmittag in der Wiener Innenstadt. Die Identitären versammelten sich um 15 Uhr zur Kundgebung am Michaelerplatz, um dann weiter Richtung Freyung zu ziehen. Schon eine Stunde zuvor startete eine linke Gegendemo, die vom Börseplatz zum Morzinplatz zog. 

Ein Großaufgebot der Polizei war bei beiden Demonstrationen im Einsatz. "Wir waren bemüht, die beiden Kundgebungen auseinanderzuhalten", hieß es seitens der Landespolizeidirektion Wien am Abend. Es standen mehrere hundert Beamte, die auch aus den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark anfordeert worden waren.

Kein Leichtes, stehen die Ansichten der beiden Gruppen einander doch diametral entgegen: Die Identitären, rechte Gruppen und auch die FPÖ-Jugend protestierte gegen die Migrationspolitik. Die linke Gegendemonstration sprach sich mit Plakaten und schildern gegen Hetze und Rechtsextremismus aus. 

Feuerwerkskörper eingesetzt

Dementsprechend kam es zu Reibungspunkten zwischen den Demonstrationszügen: Pyrotechnik wurde eingesetzt, außerdem gab es eine Sitzblockade am Michaelerplatz durch die linken Gegendemonstranten. Auch bei der Abschlusskundgebung der rechten Gruppen musste die Polizei Störattacken verhindern.  Auch die Polizei war Gewaltattacken ausgesetzt.

Links gegen Rechts in Wiener City: Verletzte Polizisten, 43 Festnahmen

Es wurden Flaschen und Steine geworfen. Die Exekutive setzte Pfefferspray ein. Bei einem Streifenkraftwagen der Polizei wurden die Front- und Heckscheibe durch bislang unbekannte Täterschaft beschädigt. Drei Polizisten erlitten im Zuge des Einsatzes Verletzungen.

Festnahmen

Insgesamt wurden mehr als 100 Identitätsfeststellungen durchgeführt, 43 Personen vorläufig festgenommen und mehrere straf- sowie verwaltungsrechtliche Anzeigen gelegt.

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