Das Riesenrad dreht sich wieder: Ein Sinnbild des Wiener Tourismus

Das Riesenrad dreht sich wieder: Ein Sinnbild des Wiener Tourismus
Bürgermeister Michael Ludwig hat ambitionierte Pläne für Wiens Tourismus in Pandemiezeiten präsentiert.

In einem historischen Moment hat Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Tourismusdirektor Norbert Kettner und Riesenrad-Miteigentümerin Nora Lamac das Wiener Riesenrad wieder in Bewegung gesetzt und damit eine Botschaft in die Welt geschickt: Wien ist eine der ersten Städte weltweit, in der das Leben wieder erwacht.

Das Riesenrad - Sinnbild für Wien und den Tourismus - hat sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs ohne Unterbrechung gedreht und musste aufgrund von Corona Mitte März erstmals seit über 70 Jahren ausgeschaltet werden. Nun war es wieder soweit: Heute Vormittag hat Bürgermeister Michael Ludwig den Einschaltknopf des Riesenrads gedrückt und damit das Wiener Wahrzeichen wieder in Gang gesetzt. "In Wien dreht sich das Rad wieder, Hotels sperren auf und das Leben erwacht langsam.", sagte Bürgermeister Michael Ludwig.

Das Riesenrad dreht sich wieder: Ein Sinnbild des Wiener Tourismus

Shops, Lokale und Museen sind in Wien bereits seit einigen Tagen bzw. Wochen wieder geöffnet, heute sperren auch die Beherbergungs- und Freizeitbetriebe ihre Pforten wieder auf. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke erläutert: "Die vergangenen Wochen haben uns vor Augen geführt, wie vielseitig die Auswirkungen des Tourismus auf die Stadt und ihre BewohnerInnen sind. In guten Zeiten steht Tourismus für mehr als 116.000 Jobs, eine Wertschöpfung von rund 4 Milliarden Euro und ein vielfältiges kulturelles und gastronomisches Angebot. Nach einer Pandemie-bedingten Pause erwacht das Leben in Wien nun wieder und wir setzen alles daran, bald wieder zur alten Stärke zurückzufinden."

Zurückhaltung bei Prognosen

Das werde aber dauern, denn Schätzungen zufolge könne die Durststrecke für die Tourismusbranche noch bis 2024 andauern. In Wien mache allerdings der Kongresstourismus Hoffnung, da Kongressgäste mehr als dreimal so viel ausgeben wie durchschnittliche Touristen. Und gerade im Kongressbereich sei die Zahl der Buchungsanfragen für das nächste Jahr bereits wieder positiv zu bewerten. 

Klar sei aber auch, dass das 2020 kein Jahr zum Wirtschaften, sondern ein Jahr zum Durchhalten sei, ergänze Bürgermeister Ludwig. Im Tourismus wird ein Wertschöpfungsverlust von 1,9 Milliarden Euro erwartet. Denn Wiens Tourismus steht seit Ausbruch der Coronakrise still. Zur Öffnung der Beherbergungsbetriebe für Freizeitgäste am 29. Mai präsentierten Ludwig, Hanke und Kettner daher Maßnahmen zur Reaktivierung des Tourismus.

Wien in den Köpfen der Menschen verankern

Bereits am 1. Juni startet im DACH-Raum die Kampagne „Weltreise in Wien“. Dabei sollen speziell Städtereisende angesprochen werden, die sich nach der Zeit der Isolation nach Begegnungen und Kulturerlebnissen sehnen. Die Botschaft lautet: Wien ist Kulturflaggschiff der Nation, Weltstadt und funktionierende Metropole mit Top-Standards - alles, was es für ein Urlaubserlebnis braucht. Ein Besuch in Wien mit seiner internationalen Gastronomie sowie Architektur und Kunst von Weltrang sei demnach so vielfältig wie eine Weltreise.

Das Riesenrad dreht sich wieder: Ein Sinnbild des Wiener Tourismus

Sujet der neuen Kampagne

Ziel ist es darüber hinaus, auch jene Gäste anzusprechen, die derzeit noch nicht reisen können. Wien soll so in den Köpfen der Menschen verankert bleiben. Das sei auch deshalb wichtig, weil 80 Prozent der Touristen aus dem Ausland kommen. Davon, dass diese auch künftig sicher und unbesorgt kommen können, ist Kettner überzeugt: "Die grünste Stadt der Welt bietet genügend Raum, ist fußläufig erlebbar und ermöglicht damit ein Plus an Abstand, Sicherheit und Hygienestandards."

Ausweitung nach Grenzöffnungen

Sobald weitere Grenzen offen sind, soll die Kampagne auch außerhalb des DACH-Raums um Urlauber werben. Aktuelle Infos und etwaige Covid-19-bedingte Einschränkungen finden sowohl heimische als auch internationale Gäste unter www.wien.info, wo es zudem weiterführende Links zu Hotels, Attraktionen und Aktivitäten gibt. 

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Einmal in der Stadt, haben Besucher ab sofort einen neuen Begleiter an ihrer Seite: Die App „ivie“ führt als persönlicher Guide zu Highlights und Geheimtipps und soll Wien in einem neuen Licht zeigen. Aber auch für Wienerinnen und Wiener könnte die App interessant sein, da sie Standorte von Trinkbrunnen und WCs ebenso beinhaltet wie Vorschläge für Aktivitäten. Die App ist auf Deutsch und Englisch für iOS und Android verfügbar.

Erlebnisversion der Vienna City Card

Mit der „Experience Edition“ der Vienna City Card gibt es im August zudem ein völlig neues Angebot. Die digitale Erweiterung der Vienna City Card bietet exklusive Aktivitäten wie Sonderführungen. Ebenso sind Spezial-Rabatte bei ausgewählten Gastronomiebetrieben inkludiert. Sie wird um 25 Euro zu haben und ein ganzes Jahr gültig sein.

Mit der ivie-App und Experience Edition sollen auch gezielt heimische Gäste angesprochen werden, da die Wiener Bevölkerung laut WienTourismus derzeit durchaus Interesse an einer sogenannten „Staycation“, also Urlaub daheim, hat.

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