Das erste Food Bike Wiens serviert klimafreundlich(es) Essen
von Theresa-Marie Stütz
Seit Juli ist das Imbiss-Fahrrad von "The Green Duke and the Healthy Duchess" unterwegs. Dahinter stecken Kristina Eggers und Patrick Bubna-Litic, beide haben vorher bei "Fairtrade" gearbeitet. Über das Siegel werden fair gehandelte Produkte deklariert. Ein Wechsel also von der Zertifizierung zur Umsetzung.
Mit dem Food-Bike werden Speisen und Getränke ausgeliefert, die bio und klimaneutral sind. Angeboten werden unter anderem Salate wie der "Orange Mozarella Salat" mit einem Jogurth-Dressing oder der "Birnen Gorgonzola Salat" mit einem Walnuss-Balsamico-Dressing. Außerdem gibt es gefüllte Pitabrote (sie nennen sie Wigl-Wogl), gefüllt zum Beispiel mit getrockneten Tomaten, Schafkäse und Pinienkernen.
Eggers und Bubna-Litic berechnen von jeder Speise und jeder Zutat den ökologischen Fußabdruck, also wie viel CO2 für Produktion und Transport ausgestoßen wird. Dabei hilft den beiden das Öko-Start-Up "Mindful Mission".
So wurde zum Beispiel der Agavendicksaft von der Zutatenliste gestrichen: 2,6 Kilogramm CO2 war einfach zu viel. Stattdessen süßen Eggers und Bubna-Litic jetzt mit regionalem Honig. Avocados haben übrigens eine bessere Öko-Bilanz, als ihnen gemeinhin zugeschrieben wird (per Kilogramm 1,4 Kilogramm CO2).
Soziale Kompensation
Die produzierte CO2-Emissionen werden ausgeglichen: Für jedes Kilo ausgestoßenes CO2 wird ein Betrag an eines von drei sozialen Projekte gespendet.
Jenes in Indien ermöglicht zum Beispiel Windenergie, in Peru wird aufgeforstet und in Bangladesch sauberes Trinkwasser zugänglich gemacht.
Zurzeit ist das Food Bike vor allem auf der Donauinsel, beim DC Tower (22.) oder bei der Sommerfrische, einer Veranstaltungsreihe im Freihausviertel (4.), zu finden.
Alle Speisen werden frisch vor Ort zubereitet. Nur auf der Donauinsel muss alles vorverpackt sein.
Longdrinks, Wein und Bier sind ebenso bio. Darunter zum Beispiel der französische Quinoa-Vodka oder Wacholder-Gin der Marke Fair aus Frankreich.
Auch das Fahrrad ist ein regionales Produkt. Hergestellt wurde es im Tiroler Ort Wattens. Aufgeklappt misst es 2,7 Meter und ist ungefähr 90 Zentimeter breit.
Es benötigt keinen Starkstrom und sorgt von alleine für die Kühlung der Getränke und Speisen. Perfekt also zur Bewältigung kommender Catering-Aufträge (für die sie bereits gebucht wurden).
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