Dachgärten in Wien: Die Sehnsucht der Städter nach Grün

Dachgärten in Wien: Die Sehnsucht der Städter nach Grün
Wien bekommt zwei öffentliche Terrassen und erprobt damit, wie die Stadt der Zukunft begrünt werden kann.

Ein Felsenbirnenbaum, der rote Beeren trägt. Links davon: die ebenso rote Spitze der Katholischen Kirche St. Elisabeth. Lila blühende Katzenminze, die würzig duftet. Dahinter: die türkise Kuppel der Karlskirche und ein Stück weiter entfernt die Spitze des Stephansdoms. Bienensummen. Von unten: Autobrummen.

Wer vor dem fünfstöckigen Zinshaus in der Favoritenstraße 50 steht, sieht noch nichts von dem Paradies, das auf dem Dach des Gebäudes wächst. Der erste Hinweis wartet erst im Dachgeschoß: Gleich nach der Lift-Türe schlängelt sich dort eine grüne Ranke durchs Fenster herein. Über eine Wendeltreppe geht es auf den Dachgarten.

Untertags trifft man dort vor allem Mitarbeiter aus den Büros, die in dem Gebäude eingemietet sind. Sie essen am Holztisch neben dem kleinen Teich zu Mittag oder rauchen.  Abends  kommen dann die Bewohner, 14 Parteien sind in dem Zinshaus mitten im dicht verbauten vierten Bezirk eingemietet. So einen Garten zu haben – mit Ausblick und nur wenige Stufen von der eigenen Wohnung entfernt – ist ein Privileg. Noch.

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