Coronavirus: Wirte fürchten Sperrstunde

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Gastronomen fordern schnelle Hilfsmaßnahmen. Erste Kündigungen beim Servicepersonal stehen an. Caterer sind besonders betroffen.

„Es ist ein Horror“, sagt ein Wirt dem KURIER. Er möchte unerkannt bleiben, denn seine Bar ist noch geöffnet. Und er möchte die wenigen verbliebenen Besucher nicht verschrecken. Mit jedem weiteren Coronavirus-Erkrankten steigt die Zahl jener, die nicht mehr ausgehen wollen. Seit die Regierung beschlossen hat, alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen in einem Raum zu untersagen, bleiben die Gäste aus. Und nicht nur diese.

So hat man etwa im Wiener Lokal „Vollpension“ dieser Tage ein ganz besonderes Problem: „Liebe Gäste! Für die Sicherheit unserer Omas und Opas, wascht bitte eure Hände!“, steht auf einem großen Schild, das man kurzerhand an die Kuchenvitrine geklebt hat.

Das Konzept des Lokals: Omas (und Opas) backen Kuchen nach eigenen Rezepten und verkaufen diese an mittlerweile zwei Standorten in Wien. Beim jungen Publikum ist das beliebt.

Seit sich das Virus, das insbesondere für ältere Menschen gefährlich sein kann, ausbreitet, muss man nun aber vorsichtig sein. Seit heute, Freitag, sind die Omas und Opas überhaupt ganz vom Dienst freigestellt. „Wir wollen unsere Mitarbeiter dem Kontakt mit den Gästen nicht mehr aussetzen“, sagt Hannah Lux, Betreiberin der Vollpension.

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