Hacker will an Gratis-Testsystem weiter festhalten

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker
Der Ruf nach einem Aus für die Gratis-Tests wird lauter. Wien ist weiterhin dagegen.

Wie die Menschen zum Impfen bringen? Die Impflotterie ist Geschichte und an der praktischen Umsetzung der Impfpflicht wird zumindest verbal derzeit gesägt. Was bleibt? Die Gratis-Tests werden derzeit in Zweifel gezogen. Kostenpflichtige Tests könnten demnach mehr als Anreiz zur Impfung dienen, sagen manche.

Zuletzt machte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) einen derartigen Vorschlag. Einige Bundesländer fordern ebenso eine Abkehr der derzeitigen Teststrategie.

Laut Gesundheitsministerium werde derzeit die Teststrategie evaluiert und überarbeitet. Am Mittwoch solle das weitere Vorgehen in der Causa bei einem weiteren Corona-Gipfel besprochen werden.

Hacker gegen Aus für Gratis-Tests

Wien sieht das anders. Für Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bleiben die Gratis-Testungen ein sinnvolles Instrument im Kampf gegen die Pandemie, so Hacker im Ö1-Mittagsjournal: "Die entscheidende Frage wird sein, ob der Gesundheitsminister die Epidemie für beendet erklärt oder nicht. Und solange das nicht der Fall ist, ist Testen eines der zentralen Elemente einer modernen Epidemie-Politik."

Das Argument der zu hohen Kosten, weist Hacker von sich. Das Wiener Testsystem verhindere unnötige Krankenstände. 30 Prozent der Infizierten würden sich derzeit frühzeitig freiesten. Hacker im Ö1-Mittagsjournal: "Es kostet uns die Quarantäne der Arbeitenden ein Vielfaches, weil der Gesundheitsminister bzw. der Finanzminister für jeden Tag Quarantäne die die Lohnnebenkosten refundieren muss. Die Kosten sind ein guter, wichtiger Aspekt, aber da kann man nicht nur ein Häppchen herausnehmen, wo man grad ein Organisationsproblem hat und alles andere vergisst man."

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