Schlägerei vor Wiener Hotel: Ein Tatverdächtiger ausgeforscht

Ein Polizeiauto wurde gerammt, ein Polizist verletzt
Die Polizei kann ein politisches Motiv zu dem Vorfall ausschließen. Beim Vorfall wurden zwei Taxifahrer verletzt.

Ein Video aus der Wiener Innenstadt kursiert seit Tagen in den sozialen Netzwerken und sorgt für Aufregung. Die Aufnahme vom 25. Mai zeigt zwei Autos, die am Kärntner Ring in der Wiener Innenstadt stehen bleiben. Daraufhin steigen mehrere Männer aus und attackieren zwei Männer auf offener Straße.

Wie die Polizei am Montag mitgeteilt hat, kam es zu einem Raufhandel unter zwei Taxilenkern und vier "mutmaßlich ukrainischen Staatsangehörigen". Ob es sich tatsächlich um Ukrainer handelt, ist Teil der Ermittlungen.

Ein 48-jähriger Taxifahrer gab vor Ort an, dass er zuvor einen Lenker eines ukrainischen Fahrzeuges aufgefordert habe, den Taxistandplatz freizumachen.

Mit Schlagstock gedroht

Nachdem der Lenker vom Platz weggefahren sei, soll es zu einer beleidigenden verbalen Auseinandersetzung zwischen ihm, einem weiteren Taxilenker und den mutmaßlichen Ukrainern gekommen sein. Dabei sollen die vier Männer die zwei Taxilenker körperlich attackiert haben.

Laut einem Zeugen, der nicht am Geschehen beteiligt war, soll der zweite Taxilenker – ein 49-Jähriger – aus seinem Fahrzeug einen Schlagstock genommen, die Beifahrertüre eines der ukrainischen Fahrzeuge geöffnet und versucht haben, den Beifahrer mit diesem zu attackieren. Der Ukrainer soll sich jedoch rechtzeitig gewehrt haben, woraufhin es dann zu den im Netz viralen Szenen gekommen sein soll.

27-Jähriger ausgeforscht

Im Zuge der Ermittlungen und Hinweise konnte die Wiener Polizei einen 27-jährigen Ukrainer als mutmaßlich Beteiligten ausforschen. Die Identität der anderen Beteiligten ist trotz mehreren Hinweisen noch nicht ausreichend gesichert.

Bei dem Vorfall wurden die Taxilenker leicht bis mittelschwer verletzt. Die beiden Männer hatten Prellungen und Abschürfungen im Gesichtsbereich. Einem der Taxilenker wurde sogar die Nase gebrochen, sagte Rettungssprecher Andreas Huber auf KURIER-Anfrage.

"Ein politisches Motiv zu dem Vorfall ist aus aktueller Sicht auszuschließen. Die weiteren Ermittlungen sind im vollen Gange", sagte Polizeisprecher Christopher Verhnjak.

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