Bilanz: Das große G’riss um die Grippeimpfung

Bilanz: Das große G’riss um die Grippeimpfung
Die Kontingente der diversen Influenza-Impfaktionen neigen sich dem Ende zu.

Die Nachfrage nach der Grippeimpfung ist heuer in ganz Österreich – wohl nicht zuletzt wegen Corona – um ein Vielfaches höher als in den vergangenen Jahren. Obwohl in allen Bundesländern deutlich mehr Impfstoff als bisher geordert wurde, war das Serum anfang Dezember vor allem in den Apotheken vielerorts trotzdem vergriffen.

Gut angenommen wurden die diversen Impfaktionen, die teilweise noch bis März laufen. Für Kinder und Über-65-Jährige hat der Bund Gratis-Impfdosen zur Verfügung gestellt. Manche Bundesländer haben für andere Bevölkerungsgruppen zusätzlich kostenlose oder vergünstigte Impfungen angeboten.

In Wien etwa sind bereits fast alle georderten Dosen (exakt 420.000 von 460.000) verimpft worden, wie Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) am Freitag bekannt gaben.

Deshalb wird die Zahl der Impfzentren nach Weihnachten von derzeit sieben auf zwei (Town Town und Donauzentrum) reduziert. Dort können sich alle Wienerinnen und Wiener noch bis 23. Jänner gratis impfen lassen.

Das Land Oberösterreich hat insgesamt 200.000 Impfdosen bereitgestellt – 49.500 davon über die Kinder- und Seniorenaktion des Bundes. Die zusätzlich georderten Impfdosen wurden unter anderem für Mitarbeiter von Altersheimen und Erwachsene verwendet.

Etwa 17.000 Stück wurden an Apotheken weitergegeben, um deren Wartelisten weiter abzubauen. All diese Dosen seien „fast vollständig verimpft“, teilt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) mit.

In Tirol ist der große Ansturm bereits vorbei: Insgesamt standen 65.000 Influenza-Impfdosen zur Verfügung. Die Impfstoffe seien großteils verteilt, Restbestände seien noch verfügbar, heißt es aus dem Gesundheitsressort: „Seit Mitte Dezember ist noch eine Tranche von 9.500 Impfstoffen verfügbar bzw. offen, deren Abruf aufgrund geringerer Nachfrage voraussichtlich reduziert wird.“

In der Steiermark standen insgesamt 19.200 Impfdosen zur Verfügung. Aktuell sind nur noch sehr vereinzelt Impftermine zu bekommen. Das bedeutet: Das Kontingent ist de facto aufgebraucht.

Alleine in Graz gingen sämtliche 9.830 georderten Impfdosen weg – im Vorjahr waren es nur 5.440.

Salzburg und das Burgenland melden lediglich die verbrauchten Dosen aus dem Programm des Bundes: In Salzburg wurden 6.000 Menschen über 65 Jahren geimpft, im Burgenland erhielten 9.700 Senioren und Kinder eine Gratis-Grippeimpfung.

In Niederösterreich wurden bereits rund 63.000 Kinder und Senioren geimpft. Aber man macht dort weiter: Dieser Tage läuft eine Gratis-Impfaktion mit 80.000 Impfdosen für Risikogruppen, chronisch Kranke, Über-65-Jährige und Mitarbeiter von mobilen Pflegediensten an.

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