Warum es heuer noch keine Grippe-Fälle gibt
Angesichts der nach wie vor zu hohen Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 ist die alljährliche Grippewelle richtiggehend in den Hintergrund gerückt. Das liegt nicht nur an der Omnipräsenz von Nachrichten über Testungen, Impfstart oder laufende sowie möglicherweise kommende Lockdowns. Es liegt auch daran, dass bis dato in Österreich noch „keine einzige Infektion mit Influenza-Viren nachgewiesen“ wurde, wie die Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien auf KURIER-Nachfrage erklärt.
Wenig Aktivität in Europa
Ein ähnliches Bild zeigt sich in ganz Europa: „Grippeviren zirkulieren derzeit nur sporadisch.“ Für die Expertin, die unter anderem für das Influenza-Monitoring am Department für Virologie zuständig ist, keine ungewöhnliche Entwicklung. „Im Vorjahr hatten wir eine sehr frühe Saison. Aber es gab auch Jahre mit einem sehr späten Start im Jänner“. Die jährliche Grippewelle, die ab einer Zahl von 10.000 Neuinfektionen pro Woche ausgerufen wird, starte meist im Jänner oder Februar.
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