Betrüger im Netz: Wie Sie neue und alte Betrugsmaschen erkennen

Betrüger im Netz: Wie Sie neue und alte Betrugsmaschen erkennen
Zwei Drittel der Betrügereien passieren mittlerweile im Internet. Das Bundeskriminalamt gibt konkrete Tipps, um Betrüger zu erkennen.

"Hallo Mama, ich habe mein Handy verloren, bitte überweise mir Geld": Mit dieser simplen SMS legten Betrüger allein im ersten Halbjahr 2023 9.000 Österreicher herein, es entstand ein Schaden von 6 Millionen Euro. Bestellungen über Fake Shops, die niemals ankamen, verursachten heuer bereits 13 Millionen Euro Schaden.

6,5 Millionen zahlten 2022 Männer und Frauen an angebliche Liebhaber im Internet, die gar nicht existieren. 

Betrüger haben wieder Hochkonjunktur, wie ein Hintergrundgespräch mit Experten des Bundeskriminalamts (BK) belegte. Und die Folgen sind einschneidend, wie Manuel Scherscher, Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität im BK sagt: "Das löst richtige Familientragödien aus. Im vergangenen Jahr hat eine Frau in St. Pölten 700.000 Euro an Betrüger überwiesen. In Schwechat hat eine Dame erst vor Kurzem Schmuck im Wert von 2 Millionen Euro an Betrüger übergeben. Das ist oft das ganze Ersparte, das ganze Erbe der Familien."

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Dabei müsste man laut den Ermittlern nur den "gesunden Menschenverstand einsetzen", wie Scherscher sagt: "Wenn ein E-Scooter auf einer Website nur 89 Euro kostet, dann muss ich mir denken, dass das nicht stimmt." Gerald Rak, Leiter des Büros für Finanzermittlungen, fügt hinzu: "Man muss sich wundern, wenn man plötzlich auf Angebote stößt, die zu schön sind, um wahr zu sein. Warum sollte gerade ich so ein Glück haben? Diese Frage muss man sich immer stellen, bevor man etwas bestellt."

Man muss sich wundern, wenn man plötzlich auf Angebote stößt, die zu schön sind um wahr zu sein. Warum sollte gerade ich so ein Glück haben? Diese Frage muss man sich immer stellen, bevor man etwas bestellt.

von Gerald Rak, Leiter des Büros für Finanzermittlungen BK

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