Beschuldigter nach Messer-Attacke in Wien-Liesing verweigert Aussage

WIEN: POLIZEI WARNT VOR ISLAMISTISCH MOTIVIERTER ANSCHLAGSGEFAHR
Das Opfer konnte bereits einvernommen werden. Der mutmaßliche Täter befindet sich in einer Justizanstalt.

Ein 36-Jähriger, der nach einer Messerattacke auf einen anderen Mann am Ostersonntag in Wien-Liesing festgenommen worden war, verweigert Angaben zu den Vorwürfen. Er wurde bereits auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt eingeliefert, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass am Dienstag der APA.

Der Verletzte konnte indes befragt werden. Er gab an, der mutmaßliche Täter sei ein alter Bekannter. Der Angriff sei bei einem Streit in einem Gerangel verübt worden.

Polizist und Sanitäterin vor Ort

Ein Beamter der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA), der gerade nicht im Dienst war, hatte am späten Sonntagnachmittag auf der Breitenfurter Straße den 37-Jährigen gefunden.

Eine Rettungssanitäterin, ebenfalls außer Dienst, versorgte den Verletzten bereits, der Polizist ging ihr zur Hand, ehe das Opfer per Rettungshubschrauber ins Spital gebracht wurde. Bei einer Wohnung in der Nähe des Auffindungsorts wurde kurz danach der 36-Jährige widerstandslos festgenommen.

"Laut dem Opfer kennen sich die beiden schon länger, hatten aber jahrelang keinen Kontakt gehabt, bis der Tatverdächtige ihn kontaktierte und vor einigen Tagen zu sich einlud", berichtete die Polizeisprecherin über die Angaben des Verletzten.

Drohungen aus der Vergangenheit

Beim Wiedersehen soll der 36-Jährige seinen Bekannten mit angeblich falschen Vorwürfen, Beleidigungen und Drohungen aus der Vergangenheit konfrontiert haben. "Daraufhin entstand ein Gerangel, wodurch das Opfer mit einem Messer verletzt wurde", so Gass. Der 37-Jährige flüchtete aus der Wohnung.

"Der Tatverdächtige verweigerte seine Aussage und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht", sagte die Sprecherin. Das Opfer war bereits am Ostermontag einvernahmefähig.

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