Die neuen Hinweis-Aufkleber – die auf jede Tür der vier neuen Stationen geklebt wurden – richten sich an jene Passagiere, die es nicht erwarten können, dass die Bahnsteigtüren öffnen. Der Grund für die Ungeduld dürfte sein, dass sich die gläsernen Türen auf den Bahnsteigen etwas zeitversetzt zu den U-Bahn-Türen öffnen. Sprich: Zuerst öffnet sich die U-Bahn-Tür, gleich darauf die Tür auf dem Bahnsteig.
Manuelle Öffnung
Die Frage warum sich die Türen zeitversetzt öffnen, beantworten die Wiener Linien auf KURIER-Anfrage: „Die Türen des X-Wagens öffnen nahezu zeitgleich mit den Bahnsteigtüren. Beim älteren Zugmodell dem V-Wagen findet das Öffnen aus technischen Gründen etwas zeitversetzt statt.“
Vor allem in den ersten Tagen hätten vermehrt Passagiere versucht, die Türen manuell zu öffnen, berichten die Wiener Linien. Die roten Griffe an den Innenseiten der Bahnsteigtüren seien aber nur im Notfall händisch zu betätigen – wie nun auch auf den neuen Aufklebern zu lesen ist. „Bei Betätigen dieser Notgriffe kann es zu längeren Aufenthalten und Intervallen kommen“, heißt es. Über die richtige Betätigung der Türen würden die Wiener Linien deshalb auf Social Media sowie über die Aufkleber informieren. Und das zeige bereits Wirkung. „Auch die Fahrgäste müssen sich erst mit dem neuen System vertraut machen.“
Zwei kaputte Türen
Abgesehen von den händischen Öffnungen gab es bei der Eröffnung, wie bereits berichtet, auch andere kleinere Probleme mit den Türen. Einzelne Türen öffneten sich nämlich nicht. Und das war am Mittwoch nach wie vor der Fall. „Wie bei jedem neuen System muss sich auch der Betrieb mit den Bahnsteigtüren im echten Fahrgastbetrieb erst einspielen“, heißt es von den Wiener Linien. Betroffen waren am Mittwoch je eine Tür bei den Stationen Karlsplatz und Museumsquartier. Bei Letzterer bildete sich eine Menschentraube um die Tür, ein Wiener Linien Mitarbeiter musste die Passagiere darauf hinweisen, dass sich die Tür nicht öffnet – trotz Info-Aufklebern und rotem Licht an der betroffenen Tür.
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