Eine „Erleichterung“
Dreieinhalb Jahre lang war der U2-Abschnitt zwischen Schottentor und Karlsplatz gesperrt. In der Zeit wurde die Strecke auf den vollautomatischen Betrieb der U5 vorbereitet, die ab 2026 hier unterwegs sein soll.
Am Freitag fand dann das Comeback der U2 statt, wie die Wiener Linien selbst die Rückkehr der Stammstrecke auf den Anzeigetafeln in den Stationen titulierten. Und auf dieses Comeback haben sich die Wienerinnen und Wiener sichtlich gefreut. Wie man es beispielsweise auch von der Einführung des X–Wagens kennt, wurden am Freitag zahlreiche Videos und Fotos von den neuen Türen gemacht, Leute blieben stehen, um den U-Bahnen beim Vorbeifahren zuzusehen. „Die U2 ist mir schon abgegangen“, sagt Renate. Dass sie wieder bis zum Karlsplatz fahren könne, sei eine „Erleichterung“.
Was aber sagen die Wiener zu den neuen Türen am Bahnsteig?
„Lustig, auch wenn es schöner ist, wenn die U-Bahnen ohne Türen durchfahren. Aber klar, es ist für den fahrerlosen Betrieb, und sicherer ist es auch“, sagt Ferdinand.
Sticker auf den Türen
Trotz all der Freude: Ganz reibungslos ist das Comeback der U2 dann doch nicht verlaufen. Einzelne Türen öffneten sich nämlich nicht, wie unter anderem die APA berichtete. Die Fahrgäste seien deshalb von Mitarbeitern der Wiener Linien gebeten worden, einen anderen Ausgang zu wählen. Später wurden auf die betroffenen Türen Sticker geklebt – mit dem Hinweis, dass diese Zugänge außer Betrieb sind.
Dass es vereinzelt zu solchen Defekten gekommen ist, bestätigt auch eine Sprecherin der Wiener Linien. Neuere Züge würden die Defekte der Bahnsteigtüren erkennen, wodurch sich dann auch die entsprechenden Waggontüren nicht öffneten. Bei älteren Garnituren öffnet sich die Waggontüre dagegen sehr wohl, die Bahnsteigtür aber nicht. Die defekten Bahnsteigtüren würden in den kommenden Tagen repariert, hieß es.
17 Sekunden auf der U4
Die recht lange Öffnungszeit der Türen – eben 33 Sekunden – sei dagegen regulär, erklärt die Sprecherin. Bei den neuen Stationen sei vorgegeben, wie lange die Türen offen sein müssen. Bei den anderen Stationen der U2 und auf den restlichen U-Bahn-Linien könne der Fahrer flexibler entscheiden, wann die Türen schließen. Das führt dazu, dass etwa die Türen der U4 am Freitag – trotz zahlreicher Passagiere – nur 17 Sekunden lang offen waren. Fast halb so lang wie bei den neuen U2-Stationen.
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