Vogelgrippe in Entenmastbetrieb

Im Rahmen von Eigenkontrollen entdeckte ein Betrieb in Brandenburg das H5N1-Virus.

Dem deutschen Lebensmittelmarkt droht neben dem Pferdefleischskandal ein weiteres Problem. In einem Entenmastbetrieb in Brandenburg in Deutschland ist eine Vogelgrippe-Infektion entdeckt und nachgewiesen worden. Wie das märkische Umweltministerium am Freitag mitteilte, fielen Antikörper gegen das Virus H5N1 im Rahmen von Eigenkontrollen des Betriebes auf und wurden sofort gemeldet. Der Bestand habe ansonsten aber keine klinischen Auffälligkeiten gezeigt. Nach Informationen der Märkischen Oderzeitung soll sich der Geflügelmastbetrieb in der Nähe von Seelow (Märkisch-Oderland) befinden. Das zuständige Veterinäramt sperrte den Entenbestand.

"Es sind alle notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung eingeleitet worden", sagte Umweltministerin Anita Tack (Linke). Proben seien zum Gegencheck ins Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf die Ostseeinsel Riems geschickt worden. Ergebnisse sollen in Kürze vorliegen. In jedem Fall sei eine Tötung des Entenbestandes notwendig, um eine Übertragung auf andere Bestände und Wildtiere zu verhindern, teilte das Umweltministerium mit.

Krisenzentrum eingerichtet

Unterdessen hat das Land ein Krisenzentrum eingerichtet, das die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung in Brandenburg koordinieren soll. Außerdem wurden bereits alle Landkreise, Bundesländer sowie der Bund über den H5N1-Fall informiert.

Wasservögel erkranken dem FLI zufolge in der Regel seltener und nicht so schwer an dem Virus. Sie könnten aber als Viren-Reservoir dienen, das Virus ausscheiden und andere Vögel anstecken.

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