Forscher stießen auf vergessene Maya-Stadt

Forscher stießen auf vergessene Maya-Stadt
Im Dschungel von Yucatan kämpften sich Archäologen zu einer großen Ruinenstadt durch.

Archäologen haben auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan eine große Ruinenstadt entdeckt. Die antike Stätte im Bundesstaat Campeche sei jahrzehntelang im Wald unentdeckt geblieben, teilte Mexikos Nationales Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mit. Vor zwei Wochen habe eine Wissenschaftlergruppe die Maya-Stadt jedoch entdeckt und Chactun getauft, was in der Maya-Sprache „roter Stein“ oder auch „großer Stein“ bedeutet. Vor 1400 Jahren soll die Stadt Entscheidungszentrum einer großen Region gewesen sein.

Die Forschungsmission war von der National Geographic Society der USA sowie von dem österreichischen Unternehmen Villas und der slowenischen Firma Ars longa finanziert worden.

Pyramiden und Paläste

Die Maya-Stadt ist 22 Hektar groß und hatte ihre Blütezeit von etwa 600 bis 900 nach Christus. In der Stadt finden sich viele pyramidenförmige und palastartige Bauwerke von bis zu 23 Metern Höhe. Auch Wohnhäuser, Höfe, Plätze und Fußballfelder gehören zu der Anlage. Die Stelen und Altäre von Chactun, von denen einige noch mit Stuck geschmückt seien, spiegelten am besten den einstigen „Glanz der Stadt“ wieder, sagte Forschungsleiter Ivan Šprajc.

Die Forscher nahmen erhebliche Mühen auf sich, um bei ihren ersten Erkundungstouren in den vergangenen Wochen zu der Fundstätte zu gelangen. Von einer Landstraße aus ging es zwei Stunden durch den Regenwald des Biosphärenreservats Calakmul: Erst mit dem Geländewagen und dann zu Fuß. Am Ende mussten sich die Wissenschaftler den Weg mit der Machete freischneiden.

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